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iHaveCNit: The Gray Man (2022) – Anthony und Joe Russo – Netflix
Deutscher Kinostart: 14.07.2022 / Netflix-Start: 22.07.2022
gesehen am 14.07.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 2 – Reihe 16, Platz 20 – 19:45 Uhr

Netflix bietet ab und an mal ganz interessante Action-Filme in ihrem Angebot, die man als das ganz große Ding verkauft und auch nicht mit einer großen Besetzung und einem großen Budget geizt. Ab und An kommt es auch zu einem limitierten Kino-Release. Für mich, der dem Kino eher zugetan ist als dem Streaming habe ich die Gelegenheit ergriffen, den neuen Film der Russo-Brüder „The Gray Man“ im Kino zu sehen, da er wie ein unbedeutendes Blatt Papier in einer Loseblattsammlung des Streaminganbieters für mich komplett untergegangen wäre.

Der Häftling Court Gentry wird von Donald Fitzroy für ein CIA-Projekt rekrutiert. Als Sierra-Agent Nummer 6 ist er als Auftragskiller unterwegs. Bei einem Auftrag in Bangkok jedoch entpuppt sich sein Zielobjekt als weiterer Sierra-Agent, der im Besitz brisanter Unterlagen ist, die deren Auftraggeber kompromittieren können. Da der Einsatz in Bangkok nicht so verläuft wie geplant gerät Sierra Six ins Fadenkreuz seines Auftraggebers, der den Killer Lloyd Hansen auf Gentry ansetzt.

„The Gray Man“ ist ein groß inszenierter und aus meiner Perspektive sehr unterhaltsamer und actionreicher Film geworden, der sich auch mit der Besetzung von Ryan Gosling, Chris Evans, Ana de Armas, Regé-Jean Page, Jessica Henwick, Dhanush und Billy Bob Thornton sehen lassen kann. Mir persönlich hat „The Gray Man“ gefallen, auch wenn das volle Potential auch im Hinblick auf die Besetzung nicht entfaltet worden ist. Das hängt an mehreren Faktoren. „The Gray Man“ bedient sich offensichtlich an vielen Versatzstücken von „James Bond“, „Bourne“, „Mission: Impossible“, „John Wick“ und „Fast and Furious“, was in gewisser Art und Weise die formelhafte und generische Struktur des Films unterstreicht, da sich der Film nicht wirklich aus der Masse hervorhebt und damit auch mit seinem Thema einer von vielen Filmen seiner Art ist. Die Actionsequenzen jedoch haben mir gut gefallen, auch wenn die Szenerien und Effekte ein wenig artifiziell und steril wirken. Und wie schon bei Michael Bays „Ambulance“ aus dem März diesen Jahres muss ich feststellen, dass ich absolut nichts mit Drohnenkameras bei der Inszenierung von Actionfilmen anfangen kann.

„The Gray Man“ – My First Look – 7/10 Punkte.

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