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„Chase“ ist ein weiterer Actionstreifen mit Gerard Butler, den ich mir kurze Zeit nach „Plane“ angesehen habe. Wenn man das Hirn an einem Freitagnachmittag oder -abend ausschaltet kann man sich diese Streifen einigermaßen bedenkenlos anschauen und man bekommt solide Action geboten. Wenn man natürlich zu sehr nachdenkt, dann macht man sich diese Filme kaputt.

Denn in „Chase“ passiert folgendes: Der von Butler gespielte Ehemann namens Will Spann hat grad eine angespannte Beziehung zu seiner Ehefrau, die wohl fremd gegangen ist, und will diese für eine Auszeit zu ihrer Familie fahren. An einer Tankstelle kurz vor dem Ziel der beiden, wird seine Frau jedoch entführt und er kämpft gegen einige merkwürdige Charaktere bei der Tankstelle, der Polizei, im Ort und sogar die Schwiegereltern, die sich erst einmal gegen ihn zu stellen scheinen und wenig kooperativ wirken oder es sogar auch nicht sind und ihn als Bösewicht hinstellen.

Rückwirkend betrachtet ergeben sich natürlich einige Fragen wie z. B. bzgl. der Durchführung der Entführung. Diese war geplant, aber hat dann zufällig an der Tankstelle stattgefunden. Laut den Erzählungen der Eltern war der Entführer nicht unbedingt ein „bester Freund“ ihrer Tochter Lisa. Dass sie so bereitwillig direkt mit zu seinem Auto läuft und auch nicht ihrem Mann Bescheid sagt, wirkt schon etwas seltsam. Allerdings kann man hier vielleicht noch ein Auge zudrücken, da die beiden vorher immerhin ein angespanntes Verhältnis hatten. Wobei sie aufgrund ihrer Affäre eigentlich eher „im Minus“ ist, was das Vertrauen angeht. Naja, darüber muss man wohl wegsehen. Viel interessanter ist die Frage ob Will wirklich nur ein Immobilienunternehmer ist, so wie er es anscheinend schafft die Bösewichte eines Crystal Meth Labors, das aus irgendeinem Grund in einer Art kleinem Dorf irgendwo im Wald existiert, platt zu machen um seine Frau zu retten. Wieso man ein Grab für diese dort direkt hinter einem Haus oder Wohnwagen aushebt ist auch fragwürdig und kann ich mir nur dadurch erklären, wenn die Meth Köche und Strippenzieher der Entführung selber zu viel ihrer Drogen konsumiert haben.

Wenn man über all diese Dinge hinwegsieht, dann kam bei mir zumindest ein Feeling wie z. B. bei „Breakdown“ mit Kurt Russel auf, welcher ebenfalls verzweifelt versuchte seine entführte Frau zu retten. Auch wenn in „Chase“ zu Beginn etwas anderes geteasert wurde, gibt es hier natürlich auch ein Happy End und Lisa kann gerettet werden. Allerdings ist der Showdown etwas schnell erledigt. Aber zu viel Logik und Hintergrundgeschichte darf man bei diesen Filmen einfach nicht erwarten und so wird auch nach der Versöhnung vor dem Haus der Schwiegereltern einfach nur schnell aus dem Geschehen heraus in den Abspann über geblendet. Aber der Film hat mich gut unterhalten und war spannend.


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