Review

Der beste „Scheissfilm“ aller Zeiten


Ein Mann - ein Dixieklo. Jede Menge brutale Befreiungsversuche und echte kack Überraschungen, zwischen Vorabendkrimi, Genreoverkill und „127 Hours“. Einfach eine der Entdeckungen des Jahres, nicht nur durch und mit Heimatbonus! 

„Ach du Scheisse!“ aka „Holy Shit!“ wird (oder zumindest sollte) noch hohe (Genre-)Wellen schlagen, wenn er später dieses Jahr regulär ins Kino kommt. Rotzig, dreckig, frech. Kurzweile in Maßkrügen. Ekelkino mit Spaß, bayrischem Slang und einem sensationellen Setting. Eine Ausgangslage, bei der man sich fragt, warum das vorher noch keiner gemacht hat oder man da selbst nicht draufgekommen ist. Exkremente und Akzente, unterschwellig brodelnde Themen die Männlichkeit und die Workaholic-Gesellschaft betreffend. Mutig und aufopferungsvoll gespielt. Ohne Bandagen und Limits, scheiss auf No Gos. Ein paar platte Früchtchen, ein paar Splattereien, ein bisschen Fremdscham. Die meiste Zeit aber geniale Unterhaltung für Party, Pech und Pannen. Geiler Soundtrack. Gewollter Trash. Nie zu böse, nie zu daneben, immer genau wissend, was man ist und was man kann. Zwischen Mist und Ministern, zwischen Hitchcock und Hohlkopf, zwischen Liebesgeschichte und Durchfall, zwischen Vorschlaghammer und Abrissbirne für die deutsche Genreseele. Ein Kultding in the making? Und einen solchen tollen Film muss man mit Micaela Schäfer erstmal hinbekommen… 

Fazit: Next German Kultfilm incoming? Der launigste und fieseste Rausschmeisser, den man sich wünschen kann. Comichaft überzogen, sehr saftig. Eine geniale Idee, auf die man gerne selbst gekommen wäre. „Buried“ trifft „Hubert ohne Staller“ trifft „Verstehen Sie Spaß?“. Wäre meiner Meinung nach auch ein kackfrecher Kaufkandidat und einmaliges Mundpropaganda-Phänomen für Netflix. Perfekte, wenn auch (selbstbewusst) flache Freitagabendunterhaltung. Da verzeiht man selbst Plastikwesen „Mica“. 

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