Flotter Knochenbrecher-Streifen aus Thailand, der mit toll choreographierten Fights für Furore sorgt. Wie hier Einrichtungen demoliert, zum Kampf zweckentfremdet und Gegner aufs übelste verdroschen werden, gehört zweifelsohne zum Besten auf diesem Gebiet, was es in den letzten Jahren zu sehen gegeben hat. Insbesondere der ausufernde Endfight sorgt mit Sägeblattaction und bösen Brüchen für einen nachhaltigen Eindruck.
Zuvor gibt es ähnlich spektakuläre, wenn auch nicht ganz so brutale, Duelle und zwei wirklich außergewöhnlich unterhaltsame Verfolgungsjagden. Einmal per pedes und einmal mit unzähligen Minitaxis quer durch die pulsierende Stadt.
Optisch und akustisch ist "Ong-bak" in jedem Fall gelungen. Für Abwechslung ist dank detaillierter Kulissen und geschickt gewählter Kameraperspektiven stets gesorgt. In musikalischer Hinsichts gibts neben modernen Beats zur Kampfuntermalung auch das typische exotische Asiagedudel. Ob es für letzteres gar einen Fachterminus gibt?
Etwas schlichter schauts dafür in Sachen Handlung und Charakteren aus. Hier hätte man sich durchaus mehr Mühe geben können, denn aus Beiden wäre noch einiges herauszuholen gewesen. Sympathisch sind die Charaktere nämlich allemal, nur fehlt es ihnen leider etwas an Profil. Gleichzeitig hätte der Story zusätzliche Dramatik und eventuell auch eine Portion Tiefgang sicher nicht geschadet.
Somit bleibt ein sehenswerter, spektakulärer Martial-Arts Streifen, den Fans des Genres auf keinen Fall verpassen sollten. Vom Inhaltlichen her gibts leider wie so oft wenig Neues zu vermelden...