Für jeden Kampfsport- und Action-Fan sollte es Gesetz werden, sich die Thai-Bombe ONG-BAK (Regie: Prachya Pinkaew) zu geben. Den sympathischen Knochenbrecher Tony Jaa als das größte Kampfkunsttalent zu feiern, das es in den letzten Jahren auf die Leinwand geschafft hat, scheint beinahe noch untertrieben. Nie war Kampfsport im Film effektvoller, atemberaubender und gleichsam glaubwürdiger als in diesem Soon-to-be Classic. Kein einziges Drahtseil ist an den Körpern der Kombattanten fixiert, einzig Muskelkraft katapultiert die Action in diesem Meisterwerk auf ein nie gesehenes Level der Dynamik. Story, what Story, möchte man da beinahe abwinken. Nichts könnte nebensächlicher sein. Aber auch diesbezüglich hat man wahrlich schon dünnere Brühe vorgesetzt bekommen, als diese Geschichte um einen Landjungen, der sich durch den urbanen Dschungel Bangkoks schlagen muss, um eine von skrupellosen Geschäftemachern geplünderte Buddhastatue in das Dorf seiner Ahnen zurück zu holen. ONG-BAK ist ein Wie-Film ... Wie ... wie in Action mit ungezügeltem Schauwert. Und neben der sensationellen Martial Arts fährt der Streifen gleich noch die unglaublichste, die coolste Carchase der jüngeren Kinogeschichte auf – die Tuktuk-Hatz. Thailandkenner dürfen sich jetzt gerne schon ihren kühnsten Vorstellung hingeben... aber auch denen empfehle ich: seeing is believing. 9/10