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Inhalt: Der junge Amleth, Sohn und Thronfolger vom Wikingerkönig Aurvandil, muss zusehen wie sein Vater Opfer eines Komplotts wird, indem ihn sein Bruder Fjölnir ermordet. Nur knapp kann Amleth selbst dem Attentat entkommen.
Er flieht aus dem Königreich aber schwört Rache an seinem Onkel.
Jahre später ist er zu einem starken und schnellen Berserker-Krieger geworden und steht im Dienste eines plündernden & brandschatzenden Wikingerstammes. Der Hass auf den Mörder seines Vaters und das Feuer der Rache bestimmt noch immer seine Gedanken.
Er erfährt schließlich, dass Fjölnir Sklaven sucht. Um unbemerkt in seine Nähe zu gelangen, tarnt Amleth sich selbst als Sklave und macht sich mit dieser neuen Identität auf den Weg zu seinem Onkel um Rache zu nehmen.

Mein Eindruck:
Die Darsteller Willem Dafoe, Nicole Kidman und Anya Taylor-Joy sind mal wieder grandios und Alexander Skarsgård hat unseren Nordmann wirklich überzeugend verkörpert. Auch sehr positiv anzumerken ist die tolle Kameraarbeit, die oft den Zuschauer direkt ins Geschehen mitnimmt.
Im Grunde ist der Plot zwar nur eine einfache Rachegeschichte mit einem Hauch von Fantasy. Dies ist allerdings in teilweise so epischen Bildern verpackt und wird mit einem wuchtigen Soundtrack präsentiert, dass es einfach überwältigt - Gänsehautfeeling vorprogrammiert.
Wobei aber erwähnt werden muss, dass Standard-Guckern, die hier einen Popcornfilm a la 300 erwarten, das ganze wohl nicht zugänglich genug sein dürfte. Das Erzähltempo lässt sich Zeit um die Geschichte zu formen. Viele Sequenzen wirken lang gezogen, was sicherlich dem Aufbau dichter Atmosphäre dient, aber den einen oder anderen Zuschauer auch langweilen könnte. Ein gewisser Arthaus Touch ist ebenfalls oft dabei, der das ganze zusätzlich nicht gerade zur leichten oberflächlichen Kost macht. Aber wer die Filme THE VVITCH und DER LEUCHTTURM von Rob Eggers kennt, weiß dass der Regisseur nicht gerade Filme für's Mainstream-Publikum abliefert. Und das ist doch gerade gut so, denn 08/15-Streifen nach Standardschema erscheinen mehr als genug.
Im Kino in der Reihe vor mir meinte ein Typ zu seiner Freundin, als der Film zuende war, zu ihr: "Oha, das war mit das schlechteste, was ich seit langer Zeit gesehen habe" - Ich bin ganz entgegengesetzter Ansicht: für mich war der Film ein Erlebnis und gehört zu den stärksten und eindrucksvollsten Filme, die ich im Kino gesehen habe. Aber so sind Geschmäcker und Ansichten: eben verschieden und das ist vollkommen in Ordnung.
Wenn man sich darauf einlassen will, kann man in einen Film eintauchen, der einen in eine fremde finstere und kalte Welt versetzt, mit Mystik und Aberglaube.
Mich hat der Film abgeholt, auch wenn ich sagen muss, dass er nicht perfekt ist, mich nicht jede Szene vollends überzeugen konnte und eine gewisse Entschleunigung stellenweise deutlich spürbar war.
Der Film lässt sich am besten als eine Mischung aus CONAN DER BARBAR und MANDY vergleichen, wenngleich er nicht so surreal wirkt wie letzterer.
8 von 10 Punkten (und für mich persönlich die Erkenntnis, dass ich mal so langsam mit der VIKINGS-Serie anfangen sollte weil ich echt Lust drauf bekommen habe :-) )

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