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Filme wie dieser tragen zum zunehmend schlechten Ruf der Netflix-Eigenproduktionen bei: Wieder einmal hat man zugkräftige Stars (Hemsworth, Teller) und einen angesagten Regisseur (Joseph Kosinski, TOP GUN MAVERICK) verpflichtet und wieder einmal hat man sich ein gutes Drehbuch gespart.

Die Autoren haben zwar an Erfolgsfilmen wie DEADPOOL und ZOMBIELAND mitgearbeitet, dieser Stoff irgendwo zwischen SciFi, Satire und Psychodrama befand sich aber offensichtlich weit außerhalb ihrer Komfortzone.

SPIDERHEAD (catchy Titel, aber letztlich nur der Name der futuristischen Anstalt) wärmt das altbekannte Milgram-Experiment für die Streamingfraktion nochmal auf und lässt ausgewählte Gefangene über die Bestrafung anderer durch experimentelle Drogen entscheiden. Doch der Film weiß mit seiner Prämisse selbst nichts anzufangen, bewegt sich unentschieden zwischen Drama (Teller) und komödiantischen Ansätzen (Hemsworth), vermeidet jegliche Tiefe und damit auch jegliche Spannung. Das Budget wird in der Hauptsache an die Schauspieler gegangen sein, denn der Film spielt nahezu komplett in zwei bis drei Innenräumen.

Es ist zu hoffen, dass die Rechnung von Netflix, mit solchen filmischen Blendgranaten wie SPIDERHEAD oder RED NOTICE Neukunden zu akquirieren, mittelfristig nicht aufgeht und man sich wie zu den Anfangszeiten des Streamingdienstes wieder mehr auf Qualität à la HOUSE OF CARDS, OITNB & Co. besinnt.

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