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Karrierefrau Keira zieht mit ihrer Familie in ein ehrwürdiges Anwesen auf dem Land. Tochter Ellie kann dem Haus mit den rätselhaften Symbolen und dem gruseligen Keller absolut nichts abgewinnen, muss sich aber genau diesem stellen, als eines elternfreien Abends plötzlich der Strom ausfällt. Ellie holt sich telefonischen Beistand bei ihrer Mutter und steigt, die zehn Stufen voller Angst zählend, die Treppe hinab: 1 – 2 – 3, gleich ist es geschafft! Doch als Ellie nach der letzten Stufe weiterzählt und danach spurlos verschwindet, ahnt Keira, dass ihr wundervolles Zuhause ein schreckliches Geheimnis birgt.

Erst dachte ich gäääääääähn, schon wieder ein Gespensterhaus, das gefühlt 5000fache in der Geschichte des Kinos, was soll man da bitte noch gescheites erzählen? Das wird wieder nur der längst ausgelutschte Unfug, den wir schon so oft gesehen haben, doch dann wurde ich wirklich überrascht.

Denn die Geschichte die dahintersteckt, ist erstaunlich vielschichtig. Hier geht es um mathematische Formeln, Schrödingers Katze und ähnliche interessante Dinge, die teilweise fast schon etwas zu komplex sind - gegen Ende aber aufgeklärt werden. Für einen Horrorfilm allerdings mehr als ungewöhnlich. Hier wurde richtig gut Recherche betrieben, denn das schüttelt man sich nicht mal eben an einem Nachmittag als Drehbuchautor aus dem Ärmel.

Die Wende kurz vor Schluss und die damit verbundene Optik in der riesigen Halle (versuche krampfhaft nicht zu spoilern) ist optisch ein Genuss. Überhaupt wirkt der Streifen mitnichten wie ein kleiner B-Movie, sondern man könnte sich den durchaus in einem Cineplex vorstellen, denn die komplette Inszenierung sieht sehr professionell und hochwertig aus. Dazu noch eine Top-Synchro.

In mitten dieses Szenarios liefert Elisha Cuthbert, die wohl beste schauspielerische Leistung ihrer Karriere ab. Kritiker würden sagen, dass dies auch nicht weiter schwer ist, aber sie hat mich wirklich überzeugt.

Dazu kommt noch ein wirklich überragendes Ende, das auch von Shyamalan sein könnte. Vor allem in dieser Konsequenz doch unerwartet, bildet es einen wirklich stimmungsvollen Ausklang eines überraschend guten Horrorthrillers. Auch die bei amazon bisher abgebildeten Kritiken spiegeln dies wieder, wenn es auch genau 2 Sekunden in dem Film gibt, die ich weggelassen hätte. Wer weiß, welche ich meine, darf mir gerne schreiben.

Fazit. Alles andere als zigfach aufgewärmter Haunted House Horror mit einer wirklich gut durchdachten Geschichte. Und seit Freddy war das Aufsagen von Nummern nicht mehr so gruselig. Ein Kleiner Geheimtipp für den Horrorfreund, der eher auf Subtiles steht.

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