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Um es aufzumöbeln und gewinnbringend zu veräußern, erwirbt Aida Teagarden das berüchtigte Enshaw-Haus, einen unheimlichen, alten Kasten, in dem es angeblich spuken soll... und in dem auch Aurora und ihre Freundin Sally im Teenager-Alter einst hinter einer Geheim-Tür die Leiche des in paranormalen Kreisen renomierten Geisterjägers Frank Brunelli entdeckt hatten, was von den Behörden damals als Unfall zu den Akten gelegt wurde. Während der Renovierungs-Arbeiten kommt es nun jedoch zu einigen merkwürdigen Vorkommnissen, für die es keine rationale Erklärung zu geben scheint: Lichter flackern, eine Musik, die nur Nick und Aurora hören können, ertönt und in blutroten Lettern erscheinen die Worte "Get Out!" auf einem Spiegel geschrieben. Auroras in übernatürlichen Dingen bewanderte Kollegin Lillian, die zusammen mit Anthony Brunelli, dem Bruder des Toten, das Haus besichtigt, ist davon überzeugt, dass immer noch der Geist des ehemaligen Besitzers Ezra Enshaw in der Bude umgeht. Schließlich verdichten sich die Hinweise darauf, dass Brunelli damals wohl doch in Wahrheit ermordet wurde und kurz darauf entdecken Aurora und ihre Freunde unter einem Schuppen im Garten sogar noch ein weiteres menschliches Skelett, das dort schon seit wer weiß wie lange versteckt liegt. Doch nicht nur die Gespenster machen Stress, denn auch der zwielichtige Handwerker Reggie und die frühdemente Nachbarin Mona scheinen irgendwie in die Sache verwickelt zu sein und Aidas Konkurrent, der Immobilien-Makler Tom, schleicht nachts ebenfalls ums Anwesen... Nachdem es hinter den Kulissen wohl im Karton gerappelt hat, ist "Todesgrüße aus der Vergangenheit" nun der 18te und letzte Film, in dem Candace Cameron Bure die Hobby-Detektivin Aurora Teagarden mimt, was aber nicht heißen soll, dass mit den - ganz offenbar ja doch sehr beliebten - Charlaine Harris-Adaptionen deswegen nun Schluss wäre, denn der Sender Hallmark setzt die Reihe wie's aussieht ganz einfach mit neuer Besetzung und 'ner verjüngten Protagonistin als Prequel-Serie fort... "Die Abenteuer der jungen Aurora Teagarden", quasi. Okay, kann man wohl machen. Zum Abschluss einer Ära hat man sich dann aber offenbar nochmal richtig ins Zeug gelegt und hier nicht nur den kompletten Cast vor der Kamera versammelt, sondern sogar ein wenig im Spukhaus-Sujet gefleddert und eine übliche Mystery-Plotte mit ein paar sachten Geisterfilm-Motiven aufgepäppelt, was "Todesgrüße aus der Vergangenheit" doch glatt als Genre-Randerscheinung dastehen lässt, obwohl man da ja ehrlicherweise am Ende eine höchst irdische Auflösung der Ereignisse erwartet, die dann ja auch geliefert wird (oder etwa doch nicht?). Tatsächlich funktioniert die Hallmark-Masche in der vorliegende Mischform sogar besser als sämtliche bisherigen "Mit Liebe zum Mord"-Filmchen, zumal einiges hier zur Überraschung des Zuschauers ja tatsächlich ganz stimmungsvoll geraten ist und das dezente Grusel-Flair auch ein wenig die Aufmerksamkeit von der Standard-Krimi-Handlung ablenkt, die dieses Mal allerdings komplex genug ist und auch nicht gänzlich nach Schema F abläuft. Also, credit where it's due: Mich hat "Todesgrüße aus der Vergangenheit" als durchweg netter Fernseh-Streifen von allen bisherigen "Aurora Teagarden Mysteries" auf zwar nicht minder seichte Art, aber dafür doch mit weitem Abstand tatsächlich am besten unterhalten. Einen waschechten Horrorfilm sollte man aber natürlich nicht erwarten...

6/10

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