Review

Date Movie

Wer den Trailer von FRESH gesehen hat, weiß schon, worum es im Film geht und was passiert. Zumindest für die ersten 30 Minuten. Und dann kommt erst der Vorspann.

Bam! Das Langfilmdebut von Regisseurin Mimi Cave spielt geschickt mit den Erwartungen an gängige Rape-and-Revenge und Female-Imprisonment-Movies. Zwar geht der Film nach seinem sehr amüsanten und romantischen Intro in die erahnte Richtung, schlägt jedoch ein paar unerwartete Haken, die ein Gefühl der Beklemmung auslösen und dem Ganzen einen unangenehmen Beigeschmack geben. Im positiven Sinne.

Die größte Stärke des Films sind jedoch nicht seine Twists, sondern seine Hauptdarsteller. Die britische TV-Darstellerin Daisy Edgar-Jones ist eine echte Entdeckung, so sympathisch und menschlich, dass man denkt, sie schon ewig zu kennen. Sebastian Stan zeigt einmal mehr seine ungeheure Bandbreite und verströmt selbst dann noch einen unwiderstehlichen Charme, wenn er gänzlich uncharmante Dinge tut. Sein „Steve“ würde sich vermutlich mit Patrick Bateman bestens verstehen.

Mit FRESH bekommt man also mindestens zwei Filme in einem, eine romantische Komödie, die perfekt als Date Movie funktioniert und einen unerwartet fiesen Thriller, den man nur mit starkem Magen sehen sollte.

Übrigens: Wer den Trailer von FRESH gesehen hat, weiß schon, worum es im Film geht und was passiert. Vorausgesetzt, man schaut wirklich ganz genau hin.

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