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1988: Die 17jährige Gretchen Lang unternimmt mit ihren drei besten Freundinnen Abby, Margaret und Glee einen Trip zu einer an einem See gelegenen Ferien-Hütte. Nachdem man gemeinsam LSD genommen hat, beschließen die Mädels, die nahegelegene Grusel-Bude zu erkundschaften, in der es vor Jahren angeblich zu satanischen Menschenopfern gekommen sein soll... und in der Gretchen dann auch prompt von einem Dämon besessen wird. Als Gretchen sich dann anschließend während des Schulalltags recht merkwürdig benimmt, ihre Mitschüler im Strahl ankotzt und Neid und Zwietracht in ihrem Freundeskreis sät, geht Abby recht schnell ein Licht auf, dass da wohl eine unheilige Entität direkt aus der Hölle in ihrer Freundin ihr Werk tut. Abhilfe verspricht da nur ein Homemade-Exorzismus, der von dem in Bibel-Angelegenheiten beschlagenen Fitness-Trainer Christian durchgeführt werden soll... "Der Exorzismus der Gretchen Lang" (der im Original übrigens etwas hübscher "My Best Friend's Exorcism" heißt) passt mit seinem verbrämten 80s-Styling, was den Zeitpunkt der Handlung betrifft (es gibt wirklich keinen Grund, warum das Ding 1988 spielen muss) oberflächlich betrachtet recht gut in die grassierende Retro-Welle, die in Bild, Ton und etwaigem Schnickschnack ausgiebig der besagten Dekade huldigt (thanx, "Stranger Things"... now fuck off!), aber die Ideen, die Regisseur Damon Thomas in seinem Filmchen nochmal lauwarm aufkocht, sind natürlich noch viel älter... und stammen zum Großteil direktemang - wie sollte es auch anders sein? - natürlich aus William Friedkins immer noch gut anzusehendem "Der Exorzist". Okay, die Kotzerei geht heutzutage digital vonstatten statt mit Erbsensuppe, aber ob das schon ausreicht, um solche innerhalb der letzten paar Dekaden schon zigfach gesehenen Motive kräftig zu entstauben und einem modernen Publikum als frisch zu verkaufen, sei mal dahingestellt. Gut, hier versucht man, der Angelegenheit mit sachter Ironie und als vermeintliche Horror-Komödie beizukommen (ob die Teenager-Crowd heutzutage sowas wohl juckt?), aber die Italiener haben sowas ohne Flachs vor fast fünfzig Jahren in ihren "Der Exorzist"-Rip-Offs schon unterhaltsamer hinbekommen... und die waren auch lustiger, gerade WEIL sie ernstgemeint waren. Wer allerdings schon soviel Horror-Krempel, schieren Quatsch und schlichte Scheissfilmchen in seinem Leben gesehen hat wie ich, für den dürfte "Der Exorzismus der Gretchen Lang" einfach nur die nächste Kerbe im Bettpfosten sein, denn für den erwachsenen Rezipienten gibt sich die Chose im Endeffekt kaum erinnerungswürdig und ziemlich langweilig, zumal Damon Thomas die Zügel auch inszenatorisch ganz schön schleifen lässt und niemals auch nur Ansatzweise sowas wie Spannung generiert. Der vermeintliche "Höhepunkt" ist da das Finale mit seiner zaghaften Dämonen-Austreibung, da lautet das Motto dann eher "The Power of Scheiss compels you!"... nun ja, die Exorzismen sind wohl auch nicht mehr das, was sie einmal waren...

2/10

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