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Als erstes, wer einen blutrünstigen Actionstreifen ala Ichi erwartet wird spätestens nach der ersten Stunde entnevt abschalten. Aber wer auf Lynchartige Kameraperspektiven, abstruse Charaktere und ein wenig Kopfkino steht, der wird 130 min bestens bedient. Was Miike uns da an verrückten Ideen an die Augen schmeißt ist wirklich wie meistens von ihm noch nie dagewesenes Albtraumkino. Als einziges Manko empfand ich nur die falsche Dramaturgie der deutschen Synchronsprecher. Aber dafür gibts ja den O-Ton. Da ich meistens Filme mit Kopfhörern schaue, kam es mir fast so vor, als ob die Sprecher direkt in mein Ohr reden und die Hintergrundgeräusche ins andere Ohr rasseln. Dafür war der Soundtrack ausgezeichnet und passend zu jeder Szene eingesetzt. Wie gesagt es erinnerte mich etwas an Lynch. Alles in allem 8/10 Punkten

10

Für mich als Miike-Fan natürlich ein heiß erwartetes Highlight - und ich wurde nicht enttäuscht. Miike präsentiert hier eine mit schwarzem Humor ausgefüllte Groteske, die wieder einmal alles Dagewesene sprengt. Der Film ist fast schon eine Persiflage auf die ganzen Japan-Horror Filme, benutzt er doch die gleichen Stilmittel, Kameraeinstellungen und einen Soundtrack, der unter die Haut geht, jedoch eigentlich völlig unpassend ist. Der Film ist sehr langsam, oft steht die Kamera einfach nur minutenlang still, beobachtet die Protagonisten hinter einem Zaun oder aus weiter Entfernung. Dies erinnert an den typischen Stil Hideo Nakatas. Das Ende des Filmes ist dann wieder eine Explosion an Perversitäten, die alles sprengt was man bis dahin gesehen hat! Es ist so abartig, dass man es kaum glauen kann. Ein weiterer "Meilenstein" in der Filmographie Miikes, die immer wieder überrascht und auf's neue schockt, egal was man erwartet...

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