Review

iHaveCNit: Die Zeit, die wir teilen (2022) – Laurent Lariviere – Camino Filmverleih
Deutscher Kinostart: 31.08.2022
gesehen am 03.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Petit – Reihe 1, Platz 6 – 13:15 Uhr

Es sieht so aus, als sei das aktuelle Kino-Start-Wochenende im Arthouse-Bereich ein Wochenende voller Filme über Zufälle und das Geschichten erzählen selbst. Nachdem ich mir gestern George Millers „Three Thousand Years Of Longing“ angesehen habe und auch Ryusuke Hamaguchis „Wheel Of Fortune and Fantasy“ noch auf meiner Liste steht, war das auch bei „Die Zeit, die wir teilen“ von Laurent Lariviere der Fall.

Die Verlegerin Joan Verra blickt nach einer schicksalhaften Begegnung auf ihr Leben und ihre Entscheidungen zurück. In dieser Zeit stehen ihr der Schriftsteller Tim Ardenne und ihr Sohn Nathan zur Seite, während die Grenze zwischen Wunsch und Wirklichkeit zunehmend zu verschwimmen droht.

Der Film ist ein sehr interessantes Lebensporträt einer Frau, ihrer Entscheidungen und ihren Beziehungen zu einem Schriftsteller, ihrem Sohn, ihren Eltern und der ersten, richtig ernsten Liebesbeziehung zu einem Mann. Die Erinnerungen daran werden größtenteils von der von Isabelle Huppert gespielten Joan Verra vorgetragen, während wir in Rückblenden ebendiese Erinnerungen zu sehen bekommen. Dabei scheint aber nicht immer alles so ganz der Wahrheit zu entsprechen und das Spiel zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinter den Erzählungen hinterlässt bei dem Film durchaus einiges an Interpretationsspielraum. Jedoch hat sich der Film in dem ganzen Flanieren und den Reminiszenzen etwas verloren und mich nicht komplett fesseln können.

„Die Zeit, die wir teilen“ - My First Look – 7/10 Punkte.

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