Wenig unterhaltsames 4-Personen-Stück…03.03.2023
Der Rahmen
Wir sehen vier Menschen irgendwo im ländlichen Rußland. Olga, frisch aus dem Gefängnis entlassen, möchte mit ihrer Tochter, die während der vier Jahre Knast bei der Olgas Mutter gelebt hat, in die Stadt ziehen, um dort neu anzufangen – eine Brieffreundschaft aus dem Gefängnis, soll als erster Anlauf dienen. Die Mutter will das aber verhindern, soll doch die Enkelin bei ihr aufwachsen. Also zwingt sie ihren Nachbarn, einen Polizisten, sich mit ihr zusammen auf die Suche nach Olga zu machen, die das Dorf mitsamt Tochter überhastet zu Fuß verlassen hat. Und so geht es durch den grünen Wald, hier und da ein Rückblick, bis sich das Geschehen an einer einsamen Landstraße entscheidet – und am Ende ist es die clevere Tochter, die alles regelt.
Gucken oder nicht?
Lieber nicht
Warum?
Die Regie hat uns schon einmal einen Film mit wenig Personal und kleinem Budget serviert, der gelungen war, alos durfte man auf ein zweites Kleinod hoffen. Doch weit gefehlt, dieser Film hier ist einfach nur langweilig. Man sieht Menschen, die keinerlei Sympathie erwecken, durch den Wald rennen, man verletzt sich, ab und zu wird geschossen, aber weder der Actionfreund noch der Genießer von Blut und Gedärm kommen hier auf ihre Kosten. Stattdessen folgt man einer völlig banalen Geschichte, sieht ein paar ganz schlimme Inneneinrichtungen, wartet beständig darauf, daß doch bitte mal etwas anderes passiert, aber selbst das Auftauchen eines Streifenwagens durchbricht die filmische Ödnis nur kurz und sorgt dann auch wieder für ein Ärgernis. Darstellerisch ist wenig Erwähnenswertes geboten, und so ist das wirklich Gute an diesem Film seine Laufzeit, denn man sehnt schon früh das Ende herbei.
Die Note
Öde, zudem recht unglaubwürdige Story, zu viel Wald, zu wenig Spaß, ein rechter Langweiler – 3/10