Mütterchen, Russland
Olga, gerade frisch aus dem Gefängnis entlassen, holt sich ihre Tochter Masha (eine Wucht: Sofya Krugova) von ihrer Mutter zurück. Doch das gefällt der Babuschka gar nicht, weshalb sie Olgas Ex auf die beiden hetzt.
„Ein ganz normaler Familiendisput“, wie der Cop einem seiner Untergebenen erklärt, nachdem dieser den wohl schlimmsten Tag seines Lebens hatte. Ein Familiendisput, der aussieht, als hätte ihn der Regisseur der Tom & Jerry-Cartoons inszeniert. Brachial, schmerzhaft und so gnadenlos, dass man einfach lachen muss.
Die Handschrift Kirill Sokolovs hat sich seit WHY DON‘T YOU JUST DIE eben nicht verändert, comichaft überzogene Gewalt, knallbunte Farben und ein flotter Soundtrack machen den Film zu einem im Grunde kurzweiligen Vergnügen.
Wenn da nicht gerade im wirklichen Leben ein Krieg in Gange wäre, bei dem russische Soldaten durch besonders brutale Gräueltaten Schlagzeilen machen würden.
Sicher, Sokolov, halb Russe, halb Ukrainer, ist hier kein Vorwurf zu machen. Doch die selbstverständliche Brutalität, mit der hier engste Familienmitglieder gegeneinander vorgehen, so als würde es zur russischen Lebensart gehören, hinterlässt doch einen etwas unangenehmen Beigeschmack.