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Southland Tales of the Past & Present

In den Wäldern von Ozark wird Ende des 19. Jahrhunderts ein schwarzer Arzt von Nebel umzingelt, von seltsamen Kreaturen angegriffen und dann erwacht er in einem fast paradiesischen Dorf, in dem weder seine Hautfarbe noch Vergangenheit eine Rolle zu spielen scheinen…

Natürlich denkt man sich bei solchen Szenarios direkt das wahrscheinliche Ende voraus, außerdem werden natürlich Gedanken an Shyamalans „The Village“ oder den neueren „Antebellum“ wach. Aber „Ghosts of the Ozarks“ hat durchaus eine eigene DNA, andere Qualitäten und Wendungen als man unbedingt erwartet. Der Kommentar und das Thema „black men in america“ kommen nie abhanden, doch das versucht zum Glück auch nie zu simpel das Alleinstellungsmerkmal zu sein. Schön, David Arquette mal (außerhalb von „Scream“) wieder zu sehen. Die Neugier und das Mysterium werden durchgehend bei Laune gehalten. Das Pacing ist trotz etwas überdurchschnittlicher Laufzeit gut gelungen, es gibt immer etwas zu sehen oder zu hinterfragen. Sei es roter, atmosphärischer Nebel oder viele interessante, mehrschichtige Figuren. Der Leading Man taugt etwas, der es ähnlich wie wir nie wirklich glauben und fassen kann, warum in dieser Kommune scheinbar andere Gesetze und Ängste herrschen als in der Außenwelt. Schnell können hier falsche Erwartungen geweckt und unterlaufen werden. Von rechten und rassistischen Abwertern ganz zu schweigen. Doch „Ghosts of the Ozarks“ ist eine gelungene Southern Gothic-Geschichte mit modernen Hintergedanken, die etwas mehr Beachtung und bessere Bewertungen verdient hätte. Selbst wenn man natürlich nicht die Neuerfindung des Rades erwarten darf.

Fazit: Southern Gothic trifft Black Horror - „Ghosts of Ozark“ ist top ausgestattet, solide gespielt, hat Flair und ist null der Trash, den man beim Titel und Poster erwarten könnte. Eher historical mystery. Darin dann auch besser als im Creature-/Horroraspekt.

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