Auch beim zweiten Teil der japanischen Kinoauswertung führte Takashi Shimizu die Regie. Diesmal führt er ein TV-Team ein, die die Geschehnisse des ersten Teils in einer Reportage aufarbeiten sollen. Als Stargast hat man noch die japanische "Horror-Queen" Kyoko an Bord, die für zusätzliche Quoten sorgen soll. Direkt nach den Dreharbeiten haben allerdings alle Mitglieder des Teams unliebsame Erlebnisse.
Wie auch beim ersten Teil bleibt Shimizu seinem Konzept treu, eher episodenhaft zu arbeiten und dabei die Zeitlinien zu kreuzen. Dies bringt aber wieder einige wirklich schön schaurige Momente zum Vorschein, die ohne diese Zeitkapriolen nicht funktionieren würden. Auch wenn also wieder ein bißchen Konzentration eingefordert wird, gibt es dafür schöne Belohnungen.
Trotzdem kann dieses Kurzgeschichten-Konzept auf die Dauer ein wenig ermüden. Besonders dann wenn man kurz zuvor den ersten Teil gesehen hat. Neuerungen gibt es nämlich kaum welche, weshalb viele Dinge einfach wiederholt werden bzw. dem Zuschauer bekannt sind und dadurch nicht immer die volle Wirkung entfalten.
Da er aber von der filmischen Qualität keinen Deut schlechter als sein Vorgänger ist, könnte man auch diesen Teil als den Besseren empfinden, sofern man ihn zuerst gesehen hat.
Die Ansprüche an ein Sequel kann er aber meines Erachtens deshalb nur bedingt erfüllen. Die Grundstory wird kaum vertieft und die erschreckenden Momente werden eher wiederholt, wodurch sie nicht immer zünden. man weiß einfach schon was passieren wird. Dennoch sind natürlich einige dabei, die ein wohliges Gruselgefühl verursachen. Dafür sind die Gestalten selbst einfach zu schaurig.
Im Grunde ist der zweite Teil also ein obligatorisches Sequel, wie man es von vielen Horror-Reihen kennt. Etwas mehr Präsenz der Schauergestalten, etwas weniger Hintergrundgeschichte und dadurch mehr Durchschnitt. Als Fan des Themas sollte man ihn aber in jedem Fall gesehen haben.