Gelungene Fortsetzung des Gruselschockers, die einige Fragen beantwortet.
Story:
Wie schon im ersten Teil wurde auch hier die episodenhafte, nicht immer chronologisch richtige Erzählweise beibehalten. In den einzelnen Episoden geht's u.a. um eine Schauspielerin, die zusammen mit einem Filmteam in dem alten Haus eine Doku dreht. Es häufen sich merkwürdige Vorkommnise, Crewmitglieder verschwinden oder werden getötet. Einzig Kyoko wird von den Geistern Kayako und Toshito verschont, erkennt allerdings zu spät, warum...
Schon der Vorgänger war definitiv keine "easy watching"-Kost und auch der Nachfolger geht in dieser Hinsicht kaum Kompromisse ein. Zwar sind die einzelnen Episoden um die verschiedenen Betroffenen dieses Mal etwas klarer und übersichtlicher strukturiert, konzentrieren muss man sich aber trotzdem, um der Geschichte halbwegs folgen zu können. Immer wieder wechselt der Film die Zeitebenen, springt von einem Ereignis zum nächsten und macht es dem Zuschauer nicht gerade einfach.
Ausgeglichen wird dies aber durch eine ganze Menge, größtenteils gelunger Schockeffekte. Die haben mich zwar nicht erschreckt (vielleicht weil ich in dieser Hinsicht einfach schon zu "abgestumpft" bin), sind aber allemal unterhaltsam und nett anzusehen. So wird auch das recht hohe Tempo aufrechterhalten, schon zu Beginn mit dem Verkehrsunfall und der ersten Begegnung mit Toshito wird die Marschrichtung vorgegeben. Auch im weiteren Verlauf gibt es nur wenige Verschnaufpausen. Ist aber auch gut so, sonst wäre der Film wohl ein ähnlich langweiliges Machwerk wie "Ring" geworden.
Die schauspielerischen Leistungen sind soweit ganz in Ordnung, wobei für so einen Film auch keine oscarreifen Performances gefragt sind. Dafür stimmt die Soundkulisse, die die Musik immer im richtigen Moment einsetzt und das Geschehen prima unterstreicht. Auch an der deutschen Synchro lässt sich nicht viel kritisieren, es waren sogar 1 oder 2 professionelle Sprecher beteiligt, der Rest macht seine Sache immerhin so gut, dass es nicht weiter nervig ist.
Fazit: Teil 2 weiss ebenso zu fesseln wie der Erstling, hat noch etwas bessere Schocker zu bieten und bietet 85 Minuten kurzweilige Unterhaltung. Wenn jetzt noch ein dritter Teil folgt, der sämtliche offenen Fragen beantwortet (das Ende deutet es ja schon an) darf man zufrieden sein.
8 von 10 Punkten