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Die Welle von Mysterythrillern aus Fernost, die auf „Ring“-Welle schwimmen, reißt einfach nicht ab. „Ju-On: The Grudge“ ist einer der neusten Vertreter, welcher einmal mehr eine hilflose junge Frau übersinnlichen und gruseligen Phänomenen aussetzt. Im Fernsehen erfolgreich gelaufen, machte man sich schnell an ein Kinoremake, um maximalen Gewinn zu erzielen.

„Ju-On“ handelt von der Pflegerin Rika, die bei einem Hausbesuch mit einem seltsamen Fluch belegt wird. Jeder der dieses Haus betritt sieht sich mit Geistern konfrontiert, die ihren Opfern letztendlich den Tod bringen. Das Motiv und Schicksal dieser untoten Seelen wird erst langsam im Verlauf des Films offenbart.

Vor allem im soundtechnischen Bereich zeigt dieser Film seine Stärken. Die schleichenden, undefinierbaren Geräusche erzeugen zusammen mit der an den Nerven zerrenden Musik für eine aussichtslose, pessimistische, ausweglose Atmosphäre. Optisch hätte der Film aber deutlich abwechslungsreicher und düsterer ausfallen können, da der triste Anblick des Hauses auf die Dauer eintönig ist.

Das Problem des Films ist die komplizierte Erzählweise, durch die der Zuschauer zusätzlich verwirrt wird. Gegenwart und Vergangenheit sind oft nur schwer zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass die Fülle von Opfern, denen jeweils eine einzelne Episode zusteht, dazu führt, dass die Figuren alle recht beliebig und austauschbar bleiben. Flache Charaktere, mit denen man sich nicht identifizieren kann, da ihre Auftritte und ihr Ableben schon festgelegt sind tragen nicht zur Atmosphäre bei.

Fazit:
Netter Gruselschocker, der dank der Soundkulisse für Gänsehaut sorgt. Die eintönigen Sets und der regelmäßige Bruch durch neue Episoden schaden dem Gefüge aber merklich. Für Fans wahrscheinlich ein Muss, für den Rest nur ein „Kann“.

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