Spannender Grusel-/Mysterythriller aus Japan mit offenem Ende.
Story:
Die Sozialarbeiterin Rika willigt ein, bei einer alten Frau nach dem Rechten zu sehen und sich um sie zu kümmern. Doch schon bei ihrem Eintreffen scheint etwas nicht zu stimmen. Das Haus ist - wie die Frau - in einem eher verwahrlosten Zustand. Merkwürdige Geräusche sind zu hören und beim Aufräumen stößt Rika durch Zufall auf einen kleinen Jungen, der im Schrank eingesperrt war. So hat es zumindest den Anschein, denn je mehr sie sich mit der Sache beschäftigt, desto weniger ist sie sich sicher, was nun Realität und was Einbildung ist. Es steht nur eins fest: Das Haus ist verflucht und jeder, der sich darin aufhält, wird früher oder später sterben.
So weit also die grundsätzliche Story von "Ju-On", die aber noch lange nicht alles erzählt. Der Film ist in mehrere Episoden aufgeteilt, die allen bestimmten Personen zugeteilt sind, die mal mehr oder weniger etwas mit dem Haus zu tun haben. Da wären z.B. die beiden Kinder der Frau nebst der Gattin des Sohnes, die noch kurze Zeit vorher mit ihr zusammen gelebt haben, bevor sie dann ins Jenseits befördert wurden. Desweiteren kommen noch ein Polizist und eine Schülerin ins Spiel, die ebenfalls indirekt mit dem Fluch konfrontiert werden.
Durch die episodenhafte Erzählweise muss man sich schon etwas konzentrieren, um der abgefahrenen Handlung richtig folgen zu können. Die in unseren Breitengraden selbstverständlich allesamt unbekannten Darsteller machen die Sache nicht gerade leichter und eine Identifikation geradezu unmöglich. Andererseits entfernt sich "Ju-On" damit aber auch meilenweit vom Mainstream und hat so insbesondere Ami-Gruselfilmen so einiges voraus, denn man sitzt doch gebannt vor dem Fernseher und weiss nicht schon im Voraus, was wan passiert bzw. was nun der Grund für den Fluch ist. Einen kleinen Hinweis diesbezüglich gibt's zwar ganz am Anfang, aber die endgültige Auflösung wird wohl erst der zweite Teil bringen.
Fazit: Ein guter Gruselthriller, der aus der Masse heraussticht, auch wenn er nicht gerade leicht konsumierbar ist. Ich persönlich ziehe ihn dem Ami-Remake jederzeit vor.
8 von 10 Punkten