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Japanische Horrorfilme sind längst im Kommen. "Ju-on: The Grudge" ist da ebenfalls ein Beitrag, der im Konzert der Großen mitspielen möchte. Und gewiss hat dieser unter der Regie von Takashi Shimizu entstandene "Ju-on"-Film einen ordentlichen Gruselfaktor zu bieten. Bedauerlich nur, dass die in Episodenform veranschaulichte Geschichte um ein verfluchtes Haus und aggressive Geister nicht imstande ist, an jenes hohe Niveau anzuknüpfen.

Zwar mag die Idee, "Ju-on: The Grudge" episodenhaft aufzubauen, eine sicherlich gutgemeinte sein, doch letztendlich krankt der japanische Horrorstreifen immer wieder genau an diesem Punkt. Denn so, in dieser Art und Weise präsentiert, läuft die ohnehin keineswegs übermäßig nahrhafte Story nicht rund und wird zum spindeldürren Netz, in dem fragmentarisch auftretende Schocks eingewoben sind. Zusammenhangslos sind die einzelnen Episoden nun bei weitem nicht, nur lassen sie selten Zeit für tiefgreifende Charaktervorstellungen und bilden zusammen ein Konstrukt, das sich recht mühsam erschließen lässt und bei Erstansicht reichlich Verwirrung stiftet. Seine Stärken stellt "Ju-on: The Grudge" eindeutig mehr durch seine sehr treffsicheren Gruseleffekte, die auf Blut löblicherweise beinahe gänzlich verzichten können, unter Beweis. Takashi Shimizu ließ das Geschehen insgesamt sehr minimalistisch filmen und verleiht dem Werk auch dadurch einen altmodischen Anstrich.

Alles in allem ein darstellerisch mittelmäßiger Geisterfilm mit starken Schockeffekten, dessen Plot sich aber in der hier unglücklich gewählten Form eines Episodenfilmes präsentiert und dadurch an Überschaubarkeit einbüßt, sodass eigentlich nur die atmosphärischen Gruselsequenzen von Interesse sind.

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