Zuviel Brody, zu wenig guter Film…01.12.2022
Der Rahmen
Es ist die so oft ( und vor allem vielfach besser! ) erzählte Geschichte eines Mannes mit Vergangenheit, der einfach nur sein kleines Leben in Ruhe verbringen will und dann durch ein Ereignis gezwungen wird, alte Fähigkeiten wieder auszupacken. Hier spielt Adrien Brody, in einem von Adrien Brody produziertem Film, einen Müllmann, der, laut Drehbuch von Adrien Brody, die Tochter seiner Nachbarin aus einer gefährlichen Drogensituation befreit und daraufhin mit den Drogenhändlern dahinter einen Tanz ausfechten muß. Daneben erfahren wir wenig über seinen Hintergrund, da hat das Drehbuch wohl keine Lust gehabt…wir wissen auch nicht, warum oder wodurch der Mann seine Killerfähigkeiten eingesetzt oder erworben hat. Das alles mag egal sein, wenn die Action stimmt, hier zerfrißt sich aber eine Stunde lang ein Mann mit Selbstvorwürfen
Gucken oder nicht?
Nein, besser nicht.
Warum?
Wir gucken Filme dieser Art vor allem wegen der ruppigen Action. Davon gibt es hier aber wenig bis gar nichts zu sehen, erst gen Schluß zu müssen ein paar Übelwichte ins Gras beißen. Das allerdings geschieht teils im Off, dann liegen halt ein paar Leichen vor der Chefbehausung, ohne daß wir wissen, wie die Wachleute ums Leben gekommen sind. Und zum anderen sind die Kampfsequenzen unübersichtlich und hektisch inszeniert, also auch kein Genuß. Wenn die Action schon nichts reißen kann, dann wenigstens Brody, aber nein, er schafft es auch nicht, all die ewig gehörten Dialogzeilen mit Leben zu erfüllen… und dann haben wir noch sinnfreie Nebenschauplätze wie ein Frisörstudio oder die Selbsterfahrungsrunde, überall wird geredet und erläutert, zäh und langweilig. Schön sind die Bilder der maroden Stadt anzusehen, doch wartet man eigentlich die ganze Zeit darauf, daß es nun losgeht…und wenn es das dann tut, ist es gleich wieder vorbei. So ist das kein Film für einen gelungenen Feierabend, geworden sondern ein langweiliges Stück B-Movie, da hat sich der Herr Brody vertan.
Die Note
Man wartet gespannt, dann überwindet man den Drang zum Abschalten, und schließlich bleibt man enttäuscht aufgrund wenig Action sitzen - 5/10.