Review

Dieses Review enthält Extreme Spoiler!

Story:
Die drei Freunde Ben, Frank und Tom leben während des Vietnam-Krieges in Hongkong. Keiner von ihnen besitzt viel Geld oder Reichtümer, dafür besitzen sie das wichtigste der Welt, die Freundschaft. Tommy träumt davon einmal ein reicher Mann zu sein. Ben und Frank wollen einfach Freunde sein, dabei ist es ihnen egal wie viel Geld sie haben oder ob sie viel verdienen.
Ben heiratet seine Freundin, weil er aber kein Geld für die Hochzeit hat, besorgt ihm Frank das Geld. Auf dem weg zurück begegnet Frank einer Gang die ihm das Geld abnehmen will.
Frank aber will der Gang das Geld nicht geben, daraufhin gibt’s eine Schlägerei zwischen Frank und der Gang, bei der Frank am Kopf verletzt wird. Zurück in der Hochzeit, bemerkt Ben das etwas mit Frank nicht stimmt.
Später am Abend erzählt Frankie was passiert ist. Er und Ben gehen zur Gang und rächen sich, dabei tötet Ben den Anführer der Gang. Sie erzählen Tom was passiert ist, der hat die Idee nach Vietnam zu fahren, dort wollen sie ein Geschäft mit Mr. Leung machen.
In Vietnam angekommen verlieren sie ihre Koffer, wo ihre Fracht ist. Sie befreunden sich mit dem Auftragskiller Luke, der ihnen helfen will Mr. Leung zu hintergehen.
Das Geschäft schlägt fehl und es entbrennt eine Schiesserei zwischen den Fronten von Mr. Leung’s Armee und den 4 Freunden.
Die Freunde verschwinden und nehmen noch eine Prostituierte mit ......



Die Geschichte um die 3 Freunde, die in den Krieg fahren um Reich zu werden ist relativ neu und wie gewohnt genial umgesetzt von JOHN WOO. Er zeigt was der Krieg und das Geld aus Freunden machen kann.
Tom hat alles erreicht was er wollte, er hat Geld, er ist angesehen und hat einen gut bezahlten Job. Das alles hat er nur erreicht, weil er seine Freunde betrogen hat. Seinen Freund, der ihn vor der Kugel bewahrt hat, hat er getötet. Ihm ist Geld lieber als Freundschaft. Sein Vater war Straßenkehrer, er wollte nicht das Tom so wird wie er. Er hat ihm oft gesagt, das man nur wichtig ist wenn man Geld hat. Dieses merkt sich Tom, später als sein Onkel ihm erzählt , dass man im Krieg Geld machen kann, möchte er natürlich nach Vietnam und als sich die Gelegenheit bietet, nachdem Ben den Bandenführer getötet hat, nimmt er sie auch an.
John Woo zeigt an Tom was passieren kann, wenn man plötzlich Geldgierig wird.
Als krasser Kontrast zu Tom haben wir die Figuren Ben und Frank.
Die beiden bleiben Freunde, auch wenn sie kurz davor sind getötet zu werden.
Ben will auch die drogenabhängige Nachtclubsängerin mitnehmen, da sie auch aus Hongkong kommt. Frank liegt genauso viel an der Freundschaft, das sieht man daran, dass er Tom vor einer Kugel rettet, obwohl er die Freundschaft mit Tom schon beendet hat. Daraufhin schießt Tom ihm in den Kopf, weil Frank ihn verraten könnte. Bei diesem Zeitpunkt sieht man wie Tom plötzlich alles bis auf das Gold egal ist, er will bloß raus aus dem Krieg, koste es was es wolle.

Das Vietnam-Szenario ist teilweise unglaublich brutal und abschreckend. Als die Freunde gefangen genommen sind, und gezwungen werden andere Gefangene umzubringen, schlägt das doch sehr auf den Magen. Es verdeutlicht wie scheiße und Erbarmungslos Krieg ist, der Krieg wird nicht verherrlicht sondern in seiner ganzen Härte gezeigt und was Menschen machen wenn sie Angst um ihr Leben haben. Frank wird gezwungen andere zu töten, dabei muss er ihnen ins Gesicht sehen. Jemanden zu töten und ihm dabei ins Gesicht zu sehen gehört zu den härtesten Foltermethoden die es gibt. Man sieht ,das man ein Menschliches wesen getötet hat und diese Szenen brennen sich ins Gedächtnis ein, wie Frank andere Gefangene tötet.

Die Hauptdarsteller sind allesamt genial. Man nimmt jedem (Tony Leung, Jacky Cheung, Waise Lee, Simon Yam) die Rolle ab. Alle Rollen wirken sehr überzeugend, John Woo ist auf alle 3 Charaktere eingegangen, man weiß warum sie so handeln oder was sie empfinden.


Die Atmosphäre bleibt immer bestehend, unter anderem, weil der Ort an dem die Protagonisten sind, sich immer wechselt. Am Anfang sehen wir Hongkong, einmal friedlich und einmal brutal. Die 3 Freunde können Fahrradfahren ohne viele gefahren und Spaß machen. Und später die Schlägereien zwischen dem Volk und der Polizei.
Der Film ist zwar nicht unbedingt spannend, aber atmosphärisch und sehr detailgetreu.

Wie in jedem Woo-Film gibt es auch Schiessereien. Längen gibt’s im Film kaum, wobei die Schiessereien teilweise sehr krass rüberkommen, als Beispiel sieht man wie Polizisten einfach in eine Passantenmenge reinschießen oder die Exekution der Gefangenen im Camp.
Man sollte aber keinen puren Popcorn-Actionfilm erwarten, sondern einen Film der über Freundschaft und über den Krieg geht.

Wertung:
Ich als John Woo-Fan vergebe hier 10\10 Punkten.

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