Die Aufnahmen zum zehnten Album stehen an, das kann einen schon unter Druck setzen. Davor sind auch die Foo Fighters nicht gefeit, Frontmann Dave Grohl sucht daher nach einem speziellen Studio. Für dieses finden sie eine Villa in Encino, richten sich dort ein und – haben eine Schreibblockade. Umso verwunderlicher, dass Dave eines Tages plötzlich mit der Vision eines mächtigen Songs daherkommt. Er wirkt wie besessen.
Ist er auch, das bekommt man ja mit. Denn natürlich stimmt mit der Villa was nicht, dort treiben sich dämonische Kräfte herum. Das ist die Grundlage des von B. J. McDonnell inszenierten Streifens mit der Rockband Foo Fighters. Den Film genretechnisch einzuordnen ist nicht so leicht. Man erkennt, was er gerne wäre, aber unterm Strich ist er einfach vieles davon nicht. Und das wiegt schwerer, als das mangelnde darstellerische Talent der Rockstars. Dabei steht Dave Grohl, der die Geschichte entworfen hat, merklich im Mittelpunkt. Und die Idee selbst klingt auch recht spaßig, doch hätten bei der Erstellung des daraus destillierten Skripts die Verantwortlichen sehr viel mehr auf den Fluss achten müssen.
Denn es ist nicht zu übersehen, dass das Teil einige Straffungen hätte vertragen können. Geradezu szenenweise spürt man die Unausgewogenheit im Rhythmus, da bleiben Szenen zu lange stehen oder sind in sich redundant. Die angezogene Handbremse wird der Film einfach nie los.
Auf der anderen Seite hat man, neben der Idee selbst ein paar weitere gelungene Einfälle. Beziehungsweise Auftritte. So gibt sich John Carpenter die Ehre als Tontechniker und steuert das Titellied bei. Prominent in Szene gesetzt ist ebenso Kerry King von Slayer und auch der Auftritt von Lionel Richie macht Laune. Aber es sind eben kleine Leuchttürme zwischen einigen sich durch Leerlauf auszeichnenden Abschnitten. Musikalisch ist die Chose unauffällig, wenn es um den klassischen Score geht. Daneben fallen Einspieler von Slayer oder Gojira und eben der zu fertigende Song selbst positiv auf.
Weniger gilt das für den Horroraspekt, weil zu unentschlossen. In keine Richtung, die der Film dennoch einschlägt, funktioniert er zufriedenstellend. Suspense spielt er nicht gekonnt genug aus, Funsplatter gibt es zu wenig und dazwischen passiert in jeder Kategorie einfach zu wenig. Der ein oder andere witzige Einschub ist durchaus vorhanden und man parodiert sich auch ein bisschen selbst. Zu unentschlossen ist das Endresultat, für beinharte Fans der Band mag das reichen.
Eine spaßige Mischung aus Witz und Horror will das hier sein, merkt man, ist „Studio 666“ am Ende des Tages aber nicht geworden. So sitzt Grohls Projekt irgendwo zischen den Stühlen. Rockig, blutig, Foo Fighters, Spaß. Das fertige Produkt löst von diesen Versprechen zu wenig ein, ist behäbig, ohne Gespür für Rhythmus in seinen Szenen. Das mangelnde schauspielerische Talent verzeiht man gerne, den sich immer wieder einschleichenden Leerlauf und die somit ausgewalzte Erzählung der dünnen Geschichte nicht.