Memories of Murder (2003)

Asia Movie Review #2                                             
Memories of Murder (Korea 2003, Regie:Bong Jong Hoo)

Ein weiterer toller Beitrag aus dem Filmland Korea. Der Film entzieht sich konsequent den üblichen Klischees von Serienkillerfilmen. Ausgestattet mit grossartigem schwarzen Humor (Vor allem in der ersten Hälfte des Films) und einem exzellenten Drehbuch ist der Film mehr Charakterstudie als Krimi, mehr Gesellschaftsporträt als Mörder Jagd. 

In der ersten Hälfte kommt der Film eher gemächlich und ruhig daher, man könnte fast meinen der Regisseur hat gar kein Interesse dem Zuschauer die üblichen Räuber und Gendarme Spielchen vorzuführen. Eingefleischte Krimi Fans die jeden Abend mit Freude Derrick gucken werden sicher Mühe haben damit.

Memories of Murder besitzt ausserdem einige wunderschöne Aussenaufnahmen (Grasland, Showdown im Regen) die dem Film eine poetische Note geben.
 
Er handelt weniger von dem Mörder selber als vielmehr von den Hauptdarstellern und wie sie sich durch die Mordfälle verändern und damit klar kommen. Die Polizisten geben solide Darstellungen und praktizieren Ermittlungsmethoden die sicher dem einen oder anderen Zuschauer ein Kichern auf das Gesicht zaubern werden. Andererseits sind die Polizisten überhaupt nicht zimperlich mit den Verdächtigen, was wiederum schockiert und sicher am Rande der Legalität ist.

Overall Impression: Genau diese Mischung aus Sanftheit und Brutalität, die Ohnmacht und die Unfähigkeit der Polizei, die ruhige und sorgfältige Inszenierung machen aus Memories of Murders einen einzgartigen Kriminalfilm.  
9/10