Memories of Murder (2003)

Das am besten zum Film passende Kommentar ist meiner Meinung nach: Atemberaubend, faszinierend, genial!!!

Eine Mordserie hält eine ländliche Kleinststadt in Korea in Atem. Die Lokale Polizei wird durch einen Polizisten aus der Großstadt Seoul verstärkt und den Täter Dingfest zu machen.

Während anfänglich neben der schwachen Spuren u. Beweislage die Ermittlungen zusätzlich durch die unterschiedlichen Ermittlungsmethoden der Großstadt und Kleinstadtpolizei erschwert werden merken bald alle, dass sie im selben Boot sitzen und versuchen den Täter dingfest zu machen. Es kommt zu weiteren Morden und die Geschichte nimmt ihren.......NICHT Clichehaften oder vorhersehbaren lauf.



Ich kann hier leider nur begrenzt Auskunft über den Film erteilen, da ich nicht zu viel verraten will und kein Mann vieler Worte bin.

Die Darsteller sind sehr gut gewählt und spielen ihre Rollen absolut glaubhaft. und authentisch. Die Bilder, Musik und Drehorte sind wunderbar gewählt und passen gut zur Geschichte.

Die Handlung ist zwar nicht spektakulär inszeniert, dafür aber sehr realistisch und nachvollziebar. Es werden hier keine ultracoolen Cops oder ein nicht zu erschütternder Serienkiller a la Hannibal Lector oder ähnliches präsentiert. Neben einigen lustiigen Verhörmethoden bewegt sich der Film eher ruhig und auf der gefühlsmäßigen Ebene. So kann es vorkommen, dass div. Mißgeschicke der Ermittler Beweise vernichten oder Verhöre platzen lassen.

Wer mal von den unrealistischen unglaubwürdigen Hollywood Filmen die Nase voll hat und mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben will, sollte sich diesen Film auf jeden Fall ansehen, besonders da er ein mir bisher noch nicht vorgekommenes Ende bietet, welches zwar bei solch einem Film überhaupt nicht erwartet wird aber bei genauer Betrachtung garnicht abwegig und sogar sehr realistisch wirkt.

Ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass Memories of Murder für das 21. Jahrhundert das ausmacht, was das Original von "Es geschah am hellichten Tag" für das 20. Jahrhundert war. Ein sehr realistischer Krimi, der seinen Nebenbulern in Sachen Realismus und Originalität weit voraus ist.