Geht ins Knochenmark
Ein viktorianischer Wissenschaftler (wie immer genial: Peter Cushing!) bringt aus einem entlegenen Winkel der Welt eine deformiertes und riesiges Skelett mit nach England - wo er feststellt, dass in diesen mysteriösen Knochen das pure Böse steckt und diese, wenn Wasser auf sie tropft, sich sogar wieder mit schleimiger Haut beziehen und selbstständig machen…
Egal ob Skelett oder Fleisch - Hauptsache Hammer!
„The Creeping Flesh“ aka „Nachts, wenn das Skelett erwacht“ ist gleichzeitig klassischster Gothic Grusel der Hammer-Studios. Mit den üblichen Legenden Cushing, Lee und starken Studiobauten. Aber irgendwie durchweht ihn, gerade gegen Ende, auch eine wesentlich bösere und ausweglosere Aura als andere, noch berühmtere Produktionen der britischen Horrorexperten. Das Skelett kommt erst spät in Gang, bis dahin folgt man eher „Infizierten“ und einem Kampf der „Halbbrüder“. Man sollte definitiv mit Hammer viel anfangen können, damit einem durch diese „Wartezeit“ nicht die Augen zufallen. Aber ich tue das. Und ihr auch - sonst wärt ihr nicht auf dieser Seite gelandet. Daher ist „The Creeping Flesh“ sicher kein Klassiker seiner Zunft. Zumindest nicht aus der ersten Reihe, kein Must-See. Für Genießer dieser Gothic-Grusel-Shows aber eine sichere Bank. Sicher auch eine Inspiration für und auf den „Geguckt“-Listen von Carpenter und Raimi. Und den gibt’s bisher nirgendwo in HD?! Eine Lücke, die schnellstmöglich geschlossen werden sollte!
Fazit: atmosphärischer Hammer-Grusel-Klassiker mit den bekannten Gesichtern und geschulter Expertise auf dem Gebiet - „The Creeping Flesh“ geht in den richtigen Momenten unter die Haut!