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Ein grundsolider Giallo der alten Schule, hergestellt vom Meister des Fachs. Die glorreichen Zeiten von einst kommen deshalb aber noch lange nicht wieder. Und die Karriere von Dario Argentos Töchterchen Asia, in letzter Zeit stagnierend wegen hässlicher Vorwürfe gegen sie, wird dadurch auch nicht mehr groß angekurbelt werden. Dem Plot mit der dramatischen Erblindung der Hauptfigur wird beinahe mehr Platz eingeräumt als der Stalker-Nummer. Durch das Handicap unserer Heldin entsteht später aber nicht übermäßig viel Suspense. In der Hinsicht haben in der Vergangenheit andere Beiträge ganz andere Ergebnisse erzielt. Durch die Involvierung von 2 TV-Sendern als Geldgebern wirkt das Ganze auch sehr "poliert". Trotzdem war es irgendwie mal wieder schön, etwas vorgesetzt zu bekommen, das sich an vielen Stellen so anfühlt wie viele Italo-Titel von früher - mit Elektrosound, Whodunit-Rätselraten und etwas Gore.