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Schrecken macht sich breit, als eine brutale Mordserie das sommerliche Rom in Atem hält: Ein bestialischer Killer hat es auf Edelprostituierte abgesehen, die er mit einer Cellosaite stranguliert. Als die Sexarbeiterin Diana in sein Visier gerät, überschlagen sich die Ereignisse. Bei dem verzweifelten Versuch, dem Mörder zu entkommen, gerät sie in einen schweren Verkehrsunfall, bei dem sie ihr Augenlicht verliert. Außer ihr überlebt lediglich der junge Chin, dessen Eltern bei dem Unfall sterben. Während Diana sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt, stellt ihr der Killer weiter nach. Gemeinsam mit Chin und ihrem Blindenhund nimmt Diana den ungleichen Kampf mit dem brutalen Psychopathen auf.

Die Fangemeinde schreit – der Meister Argento hat wieder einen neuen Film gedreht und es könnte, aufgrund seines Alters, natürlich auch sein letzter sein. Da ich nicht wirklich was mit dem Gesamwterk des Italieners anfangen kann, kann ich auch locker an so eine Bewertung herangehen. PHENOMENA fand ich sehr gelungen, SUSPIRIA auch, aber schon die Dämonen Filme eher lächerlich. In den späteren Jahren wurde es nicht besser. Ausnahme vielleicht DO YOU LIKE HITCHCOCK, denn dort mitzurätseln, an welchen Stellen und mit welchen Filmen der Altmeister zitiert wird, war irgendwie ganz unterhaltsam, aber sicher nicht was die Hardcore-Fans wollten.

DARK GLASSES ist ein klassischer Film der Marke „kann man sich mal ansehen, dann ist aber auch gut“. Ein netter Thriller mit recht vorhersehbarer Auflösung und mittelmäßigen Darstellerleistungen. Vor allem bleibt Frau Argento relativ blass, die natürlich jetzt auch ein Alter erreicht hat, indem die Femme Fatalle Nummer nicht mehr greift.. Die Musik schreibt einem dann vor, wann es spannend werden soll, denn der etwas kitschige Synthisound ist anstrengend – das war aber von jeher ein Markenzeichen von Argento-Streifen.

Von den früh so genialen Kamerafahrten (die fand ich auch cool, nur tragen sie eben keinen ganzen Film) ist hier leider wenig zu sehen. Insgesamt ist das alles solide, aber eben nichts besonderes und die Hardcore-Fans wollen von ihrem Meister eben immer außergewöhnliches sehen und DARK GLASSES ist irgendwie erstaunlich beliebig und wenig innovativ

Fazit: Kann man einmal schauen, aber kann man auch lassen...

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