Dr. Peter Elliot hat nach langer Forschungsarbeit einem Gorilla das Sprechen beigebracht. Das Tier zeigt fern der Heimat jedoch Stresssymptome, weshalb Elliot und sein Assistent Richard den Affen wieder in den kongolesischen Urwald zurückbringen wollen. Die Finanzierung des Unterfangens übernehmen der dubiose Geschäftsmann Herkermer Homolka und die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Karen Ross. Bald wird klar, dass diese aus Eigen-Interesse an der Expedition nach Zentralafrika teilnehmen. Die sagenumwobenen Diamanten-Minen von König Salomon spielen dabei eine nicht unbedeutende Rolle.
"Der Weg ist das Ziel" schien das Motto der Macher von Congo gewesen zu sein. Der eigentliche Grund der Reise, nämlich das Aufspüren der verloren gegangenen Forschungsexpedition wird relativ kurz und liebelos am Ende abgehandelt. Die meiste Zeit geht dabei für die diversen Reiseetappen drauf, so lernen wir zwar die Gruppe recht gut kennen und erfahren Details über die verschiedenen Motive (eine will wirklich die Forscher finden, der rumänische Investor sucht König Salomons Diamanten und der naive Affenmann will seinen zahmen Gorilla in die Freiheit entlassen).
Diese jeweiligen Episoden sind dabei nicht wirklich mitreißend gestaltet, mal hängt man am Flughafen während eines beginnenden Putsches fest (für die nette generelle Darstellung des schwarzen Kontinents, hat sich die zentrale Tourismus Behörde bestimmt schon bedankt), mal muß man Raketenbeschuß im Flugzeug mit Leuchtpistolen abwehren (Hä? Geht das so einfach), dann besucht man weiß eingekalkte Buschmänner oder die verlorene Stadt Zinj, aber ein durchgehender roter Faden ist irgendwie nicht zu entdecken.
Die Charaktere sind dabei wieder frisch durch die Schablone gepreßt, es gibt das übliche Sammelsurium aus gierigem Geldgeber, den edlen uneigennützigen Forschern, den schleimigen Firmenchef, den feigen Assistenten, den korrupten Afrikaner usw. Das Allerschlimmste an der Kombination ist der zahme Gorilla, der in Babysprachhe Blödsinn plappert (und irgendwie an Nr. 5 gibt nicht auf erinnert) und schleunigst mit einem Arschtritt in den Kinderkanal befördert gehört. Dafür hat man den Auftritt von Bruce Campbell gleich am Anfang in zwei Minuten abgefertigt.
Ganz so schlimm ist die Sache zwar nicht, wir bekommen schöne Landschaften aus Afrika serviert und die letzte halbe Stunde ist sogar durchaus so etwas wie spannend (auch wenn ich mich frage wie die verbliebenen Träger dermaßen viel Sachen tragen konnten inklusive Heißluftballon, von dem vorher zweimal die Rede war, das man keinen auftreiben konnte). Am Ende werden die bösen grauen Gorillas, oder afrikanische Yetis oder was das auch immer für Dinger sind gegrillt und Gorilla Amy darf ihrem Papa ein Blümchen zum Abschied kredenzen, schneufz. Als Abenteuerfilm ist Congo aber nur bedingt brauchbar, dafür gibts einfach zuviel Leerlauf.
5/10