Der Top-Agent Orson Fortune wird beauftragt, eine entwendete Super-Waffe sicherzustellen, von der man zwar nicht genau weiß, was sie anrichten kann, aber die in den falschen Händen definitv die gesamte Welt ins Chaos stürzen wird (MacGuffin-Alarm!). Dazu werden er und sein neu zusammengestelltes Team auf den Waffenhändler Greg Simmonds angesetzt, der plant, das besagte Wunder-Gerät demnächst bei einem milliardenschweren Deal zu verticken. Um sich in Simmonds engere Kreise zu schleichen, wird dessen Lieblings-Schauspieler, der Hollywood-Star Danny Francesco, durch "sanfte" Gewalt (sprich: Erpressung) dazu bewegt, bei der Operation als Köder mitzumischen. Und dann gibt es da noch ein konkurrierendes Team von Agenten, das auf dieselbe Zielperson angesetzt wurde und mit dem man sich in den ungünstigsten Momenten herumplagen muss... Wenn man es nicht besser wüsste, käme man kaum auf den Gedanken, dass Guy Ritchie bei "Operation Fortune" Regie geführt hat, denn der britische Filmemacher bringt seine idiosynkratische Handschrifft hier so gut wie gar nicht ein und in seiner Anlegung als weniger spektakulärer "Mission: Impossible"-Verschnitt kommt einem das Ganze dann auch nur vor wie ein Jason Statham-Vehikel von der Stange, das jeder andere Regisseur auch genauso hinbekommen hätte. Die Fans des Hauptdarstellers dürften darüber hinaus ziemlich enttäuscht sein, denn Statham spielt inmitten des Darsteller-Ensembles noch nicht einmal zwangsläufig die erste Geige, sondern bestreitet nur hier und da mal in bewährter Manier 'ne Kampf-Szene und kommt ansonsten lässig mit seinem patentierten, kantigen Charme über die Runden, während Aubrey Plaza und Hugh Grant mit ihren Auftritten für die wahren schauspielerischen Höhepunkte sorgen. Als angedachter Agenten-Streifen mit komödiantischem Touch - was Guy Ritchie ja eigentlich liegen sollte - lässt die Chose leider auch viele Möglichkeiten für Jokes und Running Gags ungenutzt links liegen... oder wieso sonst werden da zu Beginn noch Orson Fortunes zahlreiche Phobien explizit aufgezählt, nur um später dann nie wieder auch nur leise angesprochen zu werden? Dass es hier um irgendein technisches Gadget geht, über dessen eventuelle Auswirkungen man sich über einen Großteil der Laufzeit nicht so recht im Klaren ist, soll da wohl Mystery-mäßig das Zuschauer-Interesse schüren, hat aber insgesamt leider eher den gegenteiligen Effekt, denn die dünne Heist-Movie-Handlung ist einem ob der Nonchalance, mit der das alles präsentiert wird, ziemlich schnuppe. Nun ja. Guy Ritchie hätte da echt inszenatorisch ein wenig gegenhalten müssen, was er aber leider nicht getan hat... stattdessen liefert er hier 08/15-Dienst nach Vorschrift, an dem es weder irgendwas zu beanstanden noch zu loben gibt. Zugegeben, das alles macht "Operation Fortune" noch nicht zwangsläufig zu einem schlechten Film, aber da war die vorhergehende Ritchie/Statham-Kollaboration "Cash Truck" doch wesentlich saftiger. Fazit: So okay, dass es fast weh tut... und darum leider auch ziemlich vergessenswert.
6/10