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Vergangenheitsbewältigung auf chinesisch, oder auch nicht. Die zweite Runde des berühmt-berüchtigten Kriegssickos "Men Behind the Sun" ging an Vielfilmer Godfrey Ho und spätestens bei dem Namen sollten im Kopf die Klingeln läuten. Dem Mann gelangen zwar einige Spaßgaranten - allerdings entpuppte sich ein amibitioniertes Drama dann auch als eine Nummer zu groß für ihn.

So gesehen ist "Men Behind the Sun 2" mehr plumpe Exploitation und das Abnudeln rein selbstzweckhafter Schauwerte. Wie in einem Porno spult Ho eine Experiment- und Gewaltszene nach der anderen ab und vergisst dabei ganz auf Spannung, Atmosphäre und einen gewissen Mitleidsfaktor zu setzen. Die Kamera hält immer voll drauf, wenn beispielsweise eine weibliche Leiche komplett in alle Einzelteile zerlegt wird, was dann auch die härteste Sequenz das ganzen Filmes ausmach, plus eine weitere Operationsszene zum späteren Zeitpunkt. Blut spritzt, die Eingeweide wabbern, von einer Message ist weit und breit nichts zu vernehmen.

Weiß der Geier, warum zudem Ideen aus Teil eins erneut verwertet wurden? Negativ fällt zudem auf, dass Ho teilweise höchst stümperhaft inzsenierte, was die mitunter ziemlich einfältige Kamera-Arbeit anbelangt. Ho legt Bilder und Einstellungen hin, die schon jeder Anfänger bewerkstelligen kann, was nicht immer so richtig professionell wirken mag. Noch dazu sehen manche MakeUp-Effekte höchst billig bis völlig albern aus.

Um den Film nicht ganz schlecht zu machen sei gesagt, dass Leute, die auf rein oberflächliche Reißer stehen, durchaus auf ihre Kosten kommen. Der Jaw Dropper-Effekt aus Teil eins ist allerdings völlig verpufft und mit ihm auch das echte Sicko-Feeling, dass MBtS1 zum Klassiker machte.

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