Der zweite Weltkrieg ist beendet, doch auch nach der Kapitulation Japans treffen sich Mitglieder der Einheit 731, die erneut an Experimenten teilnehmen sollen. Das Abwerben des ehemaligen Kommandanten, welches tatsächlich geschah, braucht man sich allerdings nicht ernsthaft wie hier dargestellt von der lederbejackten, amerikanischen Vertreterin vorzustellen und schon gar nicht an der üppigen Tafel. Warnend erinnert sich einer der Kriegsverbrecher an die damaligen Geschehnisse, die rückblickend erzählt werden. In jenem Forschungslager zur Entwicklung bakterieller Waffen, das im ersten Teil schon mehr als deutlich beschrieben wurde, Treffen aus einer nun neuen Perspektive frische Soldaten ein, dieses Mal allerdings keine Kinder. Erneut trifft der Zuschauer auf die Rolle des kommandierenden Oberarztes Ishii, was leider nur dazu taugt, noch einmal eine beträchtliche Anzahl an Abscheulichkeiten zu reproduzieren, die zumeist im Vorgänger schon ähnlich auftauchten. Einige der Experimente sind zunächst stark morbide bis pathologisch in ihren Bildern geprägt, mit Autopsien und der wiederholten Beschau von menschlichen Präparaten. Damit begibt sich diese vermeintliche Fortsetzung, die das Süppchen nur noch einmal sinnentleerter aufwärmt, im Grunde auf das Terrain durchschnittlicher Lagerfilme mit einer exploitativen Ekelbeschau. Die banalen, personengebundenen Dramen, die selbst vor einer billigen Liebesgeschichte und Easternszenen nicht zurückschrecken, werden als Vorwand für grafische Gewaltdarstellungen benutzt, erneut Erfrierungsexperimente, erneut ein volles Krematorium. Wer sich auf ein ausschlachtendes B-Movie und nicht mehr gefasst macht, kann einige sehr schön gemachte Operationszenen betrachten, abgesehen davon bedient die asiatische Kreativität mit ihren kranken Fantasien den Sicko-Voyeur ganz vorzüglich. Mehr ist Regisseur und Easternspezialist Godfrey Ho kaum zuzusprechen, zu sehr käut er das System aus dem Original von T. F. Mous wieder, ohne dessen realitätsbezogene Dramatik zu vermitteln. Nervtötend ist der militaristische Score und wenn dieser Film überhaupt noch eine Frage aufwirft dann höchstens die, ob Täter auch Opfer sind. Die Moral von der sinnlosen Befehlstreue ist damit mehr Makulatur als Kritik an kriegerischer Auseinandersetzung. Wer auch bei sonstigen Naziexploitern und Lagerfilmen zu Hause ist, kann hiermit mindestens durchschnittlich bis überdurchschnittlich grafisch bedient werden, als vermeintliches Sequel ist das vergeigt.
Fazit: Angesichts der Mischung aus Folter, Lovestory, Eastern, Kriegsfilm und banaler Figurenzeichnung sowie der inhaltlichen Vorstufe zum unfreiwillig komischen Populismus eine Enttäuschung, abgesehen von einigen blutigen Schauwerten. 5/10 Punkten