Jamie und die schwangere Maya fliehen nach einem Überfall, bei dem beide fast getötet worden wären aus London ins idyllische Irland, nur um kurz nach der Ankunft bereits Geschichten über mysteriöse Kreaturen zu hören, die in den uralten Wäldern am Fuße ihres neuen Gartens leben und ein tägliches Blutopfer fordern. Damit sollen die dort angeblich hausenden Wesen gnädig gestimmt werden. Irritiert folgt Maya zunächst dem Ratschlag, bis sie die Opfergabe eines Abends vergisst.
Tja das sollte man bei den Herrschaften nicht tun, denn dann müssen sie ihre Ernährung umstellen und auf Menschen zurückgreifen, was sie in der Folge dann auch desöfteren tun.
GOBLINS ist eine schrullige Horrorkomödie, die sich wirklich nicht ernst nimmt. Lediglich der Überfall am Beginn des Films macht da die Ausnahme und ich war schon überrascht, weil ich natürlich etwas völlig anderes erwartete, was ich dann später aber auch reichlich geliefert bekam.
Denn allerspätestens als die GOBLINS in Erscheinung treten wird es lustig. Diese merkwürdige Spezies, eine Mischung aus Gremlins, Gonzo aus der Muppet Show und Angela Merkel sind ja irgendwie putzig, zumal sie dem Paar ja auch noch zur Hilfe eilen.
Was macht eigentlich Colm Meaney? Nachdem er seinen Job bei DEEP SPACE NINE aufgegeben und den Weltraum den Rücken gekehrt hat, ist er jetzt hier als garstiges Familienoberhaupt zu sehen, dessen Kinder das Haus von Jamie und Maya reparieren sollen und versprüht nicht unbedingt väterliche Zuneigung. Trotzdem liebt er seine Kinder und als ihm von einem der dreien der Kopf serviert wird, dreht er durch.
Dieses aber wie gesagt immer auf humoristische Weise. Gerade gegen Ende werden bei GOBLINS die Oneliner fast schon in Bruce Willis Manier rausgehauen und ich muss zugeben, dass ich mehrfach laut lachen musste, weil sie einfach so trocken rüberkamen.
Der Film wirkt dabei aber keineswegs wie irgend ein billiger B-Movie, sondern ist sehr schick inszeniert von einem gewissen Joe Wright dessen Vita insgesamt ziemlich blass ist und der eher fürs TV dreht. Lediglich GRABBERS ist einem als Filmfan bekannt, der in eine ganz ähnliche Richtung wie sein neuester Streifen ging.
Fazit. Amüsante Horrorkomödie, die so ziemlich jedes Irland Klischee bedient – dies aber liebevoll und sich nicht etwa über die Macken des Volkes lustig macht - diesbezüglich könnte man ihn ein wenig mit LANG LEBE NED DEVINE vergleichen, Wer Horrorkomödien mag wird hier gut bedient.
P.S.:Eine absolute Rarität ist, dass ich den deutschen Namen wirklich besser finde, als den Originaltitel, denn UNWELCOME ist doch recht nichtssagend.