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Die gute Nachricht zuerst: The Commando hat bereits oder auch durch die Einstiegsszene bereits mehr Action vorzuweisen als Take Back (2021), das vorherige Aufeinandertreffen von Michael Jai White und Mickey Rourke in seiner Laufzeit insgesamt. Und, wenn man schon dabei ist, hat White hier auch die Hauptrolle und ist aktiv im Geschehen dabei, während er in den Entführungsthriller dort eher die Unterstützung war und als 'Normalmensch' ohne sonderliche Qualifikationen gekennzeichnet. Der Einstieg hier ist ein Schusswechsel zwischen der DEA und einigen Drogendealern, draußen vor der Stadt in einer Art abrissreifer Fabrikruine, erst der Scharfschütze, dann der Kehlenschnitt, dann Munitionsfeuer auf beiden Seiten der Parteien. Kurzes, aber heftiges Dauerfeuer und ein ebensolcher Nahkampf, wobei sich die gute Ausbildung bezahlt macht, die DEA gewinnt:


Ohne eigene Verfehlung, sich aber trotzdem die Schuld daran gebend hat der DEA-Agent James Baker [ Michael Jai White ] nach dem Tod dreier Frauen während einer Schießerei in einer Drogenhöhle auch im Nachhinein mit dem Anblick der Opfer zu kämpfen, worauf er sich für den Moment in das Heim seiner Familie, der Ehefrau Lisa [ Aris Mejias ] und den Töchtern Natalie [ Noa Maes ] und Jennifer [ Mia Terry ] zurückzieht. Außerdem 'bestellt' er seinen Freund Sebastian [ Brendan Fehr ] ein, der ihn unterstützen und über die traumatische Erfahrung hinweg helfen soll, wobei auch ein Ausflug mit seiner Frau Lisa gehört. In Abwesenheit der Eltern tauchen allerdings drei Männer im Auftrag des gerade entlassenen Johnny [ Mickey Rourke ] auf, die in dem Haus nach der dort versteckten Beute eines zurückliegenden Bankraubes suchen sollen, unterstützt vom mit Johnny befreundeten örtlichen Sheriff Alexander [ Jeff Fahey ].

Noch eine gute Nachricht: White, der seit langem auch überzeugende darstellerische Leistung abseits seiner offensichtlichen körperlichen Fähigkeiten und der Präsenz zeigt, erhält hier auch ausreichend Gelegenheit dafür; als traumatisierter Elitepolizist und Ehemann und Familienvater, der im letzten Einsatz physisch verwundet wurde und psychisch wohl noch viel mehr. Der sich zu seinen Liebsten zurückzieht und dort vor Ort und im geografischen Nirgends – das einfach gehaltene Haus mit seinem abgefressenen Rasen liegt schon abseits, und die Gegend (gedreht Oktober 2020 in Albuquerque, New Mexico) ist es sowieso – erneut in den Kampf gerufen wird und diesmal nicht nur beruflich im Auftrag, sondern persönlich gefordert und emotional instruiert ist. Und der am Ende auch die Gelegenheit zum fleißigen Aufräumen und Töten hat, wobei der Film nach hinten hinaus mit derlei Zutaten auch deutlich an Fahrt gewinnt (oder überhaupt erst aufnimmt) und auch in der Choreografie selber durchaus seine Momente präsentiert.

Im Übrigen muss auch Rourke mehr ran und mehr Arbeit leisten als dort, wobei er über die Jahre hinweg durchaus eine gewisse körperliche Form gefunden und (mit Oberteilen deutlich mehrere Nummern zu klein geschnitten) beibehalten hat und als Gegenspieler nicht zu unterschätzen und (auch wegen dem steifen Gesichtsausdruck) durchaus als Bösewicht prädestiniert und zum Fürchten ist; allerdings wirkt er gerade hier noch zusätzlich angeschlagen, teilweise kommt der Eindruck der Gangunsicherheit auf und des wenig festen Standes, viele alte schmutzige Bandagen als spezieller 'Schmuck' (?) sind auch nicht zu übersehen. Dass die Geschichte ein wenig an seinen 24 Stunden in seiner Gewalt (1990) erinnert, wenn auch das Motiv und die Ausgangslage anders ist, macht die Angelegenheit gleichzeitig interessant als auch natürlich schwächer im Vergleich, die Dialoge trocken bis spröde und auch so vorgetragen, in der Bebilderung hier ist man klein, aber solide. Die Prämisse ist schon minimalistisch und die Umsetzung ähnlich.

Die tatsächliche Home Invasion beginnt im Übrigen erst im letzten Drittel, vorher hat man ein wenig auf die Gruppendynamik der drei Überfallenden geschaut (ein Psycho, ein Anfänger, und einer, der die ganze Sache nur irgendwann endlich hinter sich haben will) und ein PTSD-Drama angeleiert, was schon in Ordnung geht, aber ehrlicherweise nicht so richtig involviert. Beim 'Betreten' des Hauses macht man allerdings keine Gefangenen, auch gibt es einen derben Kopfschuss, von hinten in den Schädel und durch das Auge, was überraschend kommt und derb noch dazu ist.

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