Wir leben in einer Welt, in der fast alles möglich ist. "Dank" Manipulation von Genen wird es bald möglich sein, "optimierte" Kinder zu bekomme,; frei von Krankheiten und Mißbildungen. Dann wird es auch keine siamesischen Zwillinge mehr geben - solche wie es Duane und Belial sind. Von Geburt an miteinander verbunden vegitieren sie dahin. Denn sie sind keine normalen Zwillinge. Während Duane eher ein normaler Mensch ist, ist Belial nix weiter als ein Anwuchs an dessen rechter Seite; ein "Klump mit Armen". Die Familie - insbesondere der Vater - kann mit dieser Schande nicht leben, so bekommt Duane und erst Recht Belial nicht das Licht der Außenwelt zu sehen. Da Mutter bei der Geburt starb, kümmert sich die Tante der beiden aufrichtig um sie.....als die beiden das 12te Lebensjahr erreichen, beschließt der Vater beide trennen zu lassen - daheim auf dem Wohnzimmertisch quasi. Die "Ärzte" gehen davon aus, das Belial nicht überleben wird und so wird dieser nach seiner Abtrennung von Duane auf den Müll geschmissen. Doch etwas verbindet die beiden: mittels Telepathie können sie kommunizieren und so findet Duane auch seinen Bruder wieder. Dieser sinnt auf Rache und ermordet den Vater. Die Tante weiss von dieser Tat, erzieht die beiden doch weiter, bis auch sie eines natürlichen Todes stirbt.
Belial sinnt auf Rache an seinen Peinigern und so stiftet er Duane an, ihn zu den Ärzten zu bringen, um Rache zu üben. Weil man schlecht mit einem mißgebildeten, lebenden Stück Fleisch durch die Welt rennen kann, verbigt Duane Belial in einem Weidenkorb. Ihre Suche führt sie nach New York, wo sie einen nach dem anderen Arzt aufsuchen. Als Duane sich in eine Sprechstundenhilfe verliebt, beginnt Belial durchzudrehen...
Zugegebenermassen hört sich das alles sehr strange an, ist es auch! Basket Case gehört mit zu den Klassikern des Genres - zu Recht. Man gewinnt den kleinen Rabauken schnell lieb, sein Bruder Duane ist eine starke Symapthiefigur; man kann richtig mitfühlen, das dieser versucht seinem Bruder zu helfen und nicht im Stich läßt, egal was auch kommt. Belial selber ist Anfangs nur schemenhaft zu sehen, eine Klaue von ihm läßt auf eine wiederliche Gestalt schließen, was er auch ist.
Da der Film von 82 ist, war man noch nicht sehr bewandt im Erstellen von schaurigen kleinen Monsterbrüdern. Sieht man dann Belial als ganzes, weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Nicht das er schlecht aussieht, aber besonders die Szenen, wo Belial in StopMotionEffekten sich bewegt, lassen einem schon ein lechtes Grinsen über das Gesicht huschen. Die Mordszenen und die Splattereffekte sind weitgehend harmlos. Nix weltbewegendes oder schockierendes, sondern einfach nur die milde Darstellung von Belials Treiben - meist konzentrierend auf "kaputte" Gesichter. Wird es dann mal splattriger, so erkennt man doch, das es ein LowBudgetFilm ist. Macht aber nix, denn alle Beteiligten hatten wohl Spaß an der Sache. Auch wenn sich die Charakterisierung weitgehend auf die beiden Brüder konzentriert, machen alle Nebendarsteller einen guten Job.
Ein Film, den man gesehen haben sollte! 8/10