Ein guter Horrorfilm aus dem Jahre 1982.
Duane ist ein siamesischer Zwilling. Sein Bruder Belial ist seine zweite Hälfte, allerdings deutlich verunstalteter als Duane. Duane ist bis auf eine Narbe auf der Seite ganz normal geblieben. Belial war lediglich ein Wulst auf Duanes rechter Bauchseite, aber er lebte. Niemand gönnte ihm sein Leben, vor allem nicht sein Vater. Er sehnte sich nach einem normalen Sohn, den er in Duane sah. Er veranlasste also eine Operation, in der er Belial abtrennen lassen wollte. Dass Belial dabei höchstwahrscheinlich den Tod finden würde, störte ihn nicht. Drei zweifelhafte Ärzte erklärten sich des Geldes wegen zu der Aktion bereit. Die Operation gelang und Belial wurde in einem Müllsack in den Müll geschmissen. Was die beteiligten nicht wussten: Der "unheimliche" Zwilling überlebte und Duane, der über Gedanken mit seinem Bruder kommunizieren kann, fand ihn wieder und kümmerte sich um ihn. Glücklicherweise hatten sie noch ihre Tante, die sich um die armen Geschöpfe kümmerte. Als einzige.
Ein paar Jahre später gehen sie auf Rachezug. Duane versteckt Belial in einem großen Korb und sucht die drei Ärzte auf, die seinen Bruder töten wollten. Den Vater haben sie schon vorher zur Strecke gebracht. Die Handlung besteht nun aus dem Rachefeldzug und findet ein dramatisches Ende...und zwar durch den Konflikt, der zwischen den Zwillingen entsteht, weil Duane fähig ist zu Frauen zu daten und zu lieben, der neidische Belial aber nicht.
Die Bewertung 7 Punkte ist sehr positiv ausgefallen, denn zunächst wollte ich 5 oder 6 geben. Doch der Film ist so anders als die anderen Horrorfilme und setzt auf andere Werte, daher habe ich eine bessere Bewertung gegeben. Die Story ist ganz gut ausgeklügelt, hat allerdings ein paar nervige Lücken und hätte vielleicht ein wenig besser umgesetzt werden können. Die schauspielerischen Leistungen halten sich ebenfalls in Grenzen, durchweg. Die Stimmung dagegen ist ein Pluspunkt. Obwohl der Rachefeldzug einen positiven Verlauf für Duane und seinen Bruder nimmt, bleibt die Stimmung negativ und man merkt irgendwie, dass Belial trotz des "Erfolges" eben gehandicappt bleiben wird und weiterhin ein trauriges Leben führen muss. Das ist wirklich stark gemacht und hat mich überzeugt. Auch der durch Frauen entstehende Konflikt ist gut gemacht und man leidet richtig mit mit dem armen Belial.
Die Effekte sind entsprechend dem Entstehungsjahr des Films schlecht gemacht, leider. Besonders wenn Belial sich "fortbewegt", merkt man das. Aber die Effekte stehen nicht im Vordergrund. Es sind sowieso für meinen Geschmack viel zu wenig Splatterszenen vorhanden. Schließlich ist es ein Horrorfilm, da hofft man doch hin und wieder auf ein wenig Brutalität. Lediglich die Szene mit dem zweigeteilten Arzt überzeugte mich voll und ganz. *blutrünst*
FAZIT: Ihr seht, ich habe sehr viele negative Punkte im Film gefunden. Aber die Dramatik der Situation der Zwillinge ist so gut umgesetzt, dass sich der Film seine 7 Punkte durchaus verdient hat. Belial ist so ungeliebt und führt ein so trauriges Leben, was sehr gut umgesetzt ist. Es kommt einem fast so vor, als hätten die Regisseure mit Stilmitteln gearbeitet. Beispielsweise fällt Belials Name im ganzen Film nur ein oder zweimal, obwohl er viel öfter hätte fallen können im Gespräch mit seinem Bruder. Das haben die Beteiligten bewusst so umgesetzt, das merkt man deutlich. Das Leid des unheimlichen Zwillings ist einfach erschütternd und nimmt schließlich ein trauriges, überzeugendes Ende...SOLLTE MAN GESEHEN HABEN. Euer
Don