Underworld ist DER Beweis, dass man auch mit einem relativ kleinen Budget einen sehr ansprechenden, vor allem optisch eindrucksvollen Film schaffen kann, der sich nicht hinter den großen 100 Millionen Dollar-Produktionen verstecken muss.
Was Regisseur Len Wiseman aus den 20 Millionen gemacht hat, ist jedenfalls mehr als beachtlich und sieht so aus, als ob es gut doppelt so viel gekostet hätte. Und da so ganz nebenbei die Handlung auch noch sehr gut gelungen ist, steht dem Filmvergnügen nichts mehr im Weg.
Story: Das ist nun mal was eher ungewöhnliches: Vampire und Werwölfe, die sich gegenseitig bekämpfen, gab es bis jetzt meines Wissens noch in keinem Film. Man ist sich also nicht sonderlich grün und bekämpft sich schon eine ziemlich lange Zeit bis aufs Blut, natürlich immer mit den neuesten Errungenschaften der Waffentechnik. Und genau das macht auch einen großteil der Handlung aus, es wird geballert, was das Zeug hält, wobei hier die optischen Effekte und Tricks voll zum Zuge kommen. Da natürlich beide Seiten immer darum bemüht sind, auf dem neuesten Stand zu sein, gibt es auch nach so langer Zeit noch keinen Sieger. Es scheint zwar eine Zeit lang so zu sein, dass die Vampire den Krieg gewinnen würden, aber nur bis sich die Vampirin Selene (Kate Beckinsale) eines Nachts in den Mensch Michael (Scott Speedman), der kurz davor steht, ebenfalls ein Werwolf zu werden, verliebt.
Können die alten Zwistigkeiten überwunden werden oder wird ihre gemeinsame Liebe in einem mörderischen offenen Krieg enden? Tja, diese Frage beantwortet sich nicht ganz eindeutig, was Raum lässt für eine Fortsetzung...
Underworld bietet knapp 2 Stunden lang Unterhaltung vom Feinsten mit allem, was einen modernen Actionfilm ausmacht: Viel Geballer, relativ wenig Blut, sexy Vampirladies, Bullettime-Kämpfe, optisch eindrucksvolle Verwandlungen der Werwölfe usw...
Alles in allem nichts wirklich Neues, aber dank der ungewöhnlichen Story mein bisheriges Actionhighlight des Jahres 2004.
9 von 10 Punkten