Underworld (2003)

Review

von Frank Trebbin

Seit Jahrhunderten tobt ein grausamer Krieg um die Vorherrschaft in der Unterwelt zwischen dem Clan der Vampire unter der Führung des machthungrigen Kraven und den Lycans, einer Bande von Werwölfen, angeführt vom hassbesessenen Lucian. Das Duell zwischen den beiden verfeindeten Lagern eskaliert, als sich die schöne Werwolfjägerin Selene in einen Menschen verliebt und versucht, diesen sowohl vor ihren eigenen Leuten als auch vor den gegnerischen Lycans zu schützen. Ihre letzte Hoffnung ruht auf dem Vampirfürsten Viktor, den sie verbotenerweise wieder zum Leben erweckt...(Zitat DVD-Cover)

Die Prämisse zu „Underworld“ klingt echt verlockend: ein Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen. Doch ganz so schlicht wollte Regisseur und Co-Drehbuchautor Len Wiseman den Plot dann doch nicht gestalten und hat ein paar Nebenstränge gestrickt, die anfangs verwirrend anmuten, später jedoch ein filmisches Universum andeuten, das so oder so ähnlich bereits in „Blade“ existiert. Von der Action her kann man dann „Underworld“ auch getrost mit dem Wesley-Snipes-Vehikeln vergleichen und auch in punkto Style konnte Len Wiseman seine Duftmarke setzen: der Blaufilter regiert das Geschehen und die Kamera ist entfesselt wie bei einem Videoclip. Daß man das Ganze zwar nicht mehr so richtig mit dem Begriff Horror umschreiben kann, liegt daran, daß die heutigen Produzenten eher grünes Licht für ein Genre-Crossover geben als für einen reinen Spartenfilm. Dennoch: „Underworld“ macht in der vorliegenden Extended-Cut-Fassung (es gibt noch einen viel kürzeren Kinoschnitt) definitiv Spaß und kann durch seine opulenten, aufwändigen Bauten sowie die atmosphärischen Drehorte in Budapest überzeugen. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Kate Beckinsale, Scott Speedman, Michael Sheen, Shane Brolly u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin