Seit Jahrhunderten tobt ein blutiger, hasserfüllter Krieg zwischen Vampiren und den Lycans – den Werwölfen. Selene (Kate Beckinsale), die eifrigste Killerin der Vampire macht im Untergrund Jagd auf ihre Feinde und gerät eines Tages in eine bisher ungewohnte Szenerie: Lycans machen koordiniert Jagd auf einen bestimmten Menschen – den Krankenpfleger Michael (Scott Speedman).
Was sind die wahren Hintergründe – was wird ihr vorenthalten?
Sie widersetzt sich dem Befehl nicht weiter nachzuforschen und zieht auf eigene Faust in die Nacht! Sie kann dabei Michael zwar vor den Klauen der Werwölfe retten – allerdings einen Biss durch deren Anführer Lucian (Michael Sheen) nicht vermeiden – seine Verwandlung beginnt und langsam aber sicher kommt die Wahrheit ans Licht...
Blade-Verschnitt... Matrix für Arme... und noch vieles mehr mussten sich die Macher dieses Films anhören! Nur warum? – Weil’s hier um Vampire geht?! Weil’s hier Zeitlupen-Sequenzen gibt!?
Das Vampirgenre ist fast so alt wie der kommerzielle Film an sich (Nosferatu 1922) und das Töten in Zeitlupe hat schon in den 70ern Sam Peckinpah in Hollywood eingeführt und perfektioniert! – Also hinken diese Argumente!
Folglich ist dieser Vampir/Werwolf-Thriller als eigenständiges Werk und nicht als Kopie zu betrachten!
Man erkennt natürlich klar Parallelen zu anderen Genrewerken und modernen Actionern – man wollte den Film ja nicht neu erfinden! So hat Underworld einen herrlichen, atmosphärisch-düsteren, blau-schwarzen Look, der durch die Akustik hervorragend unterstützt wird. So unterstützen Metal- und Industrial-Klänge die Protagonisten bei ihren Hetzjagden durch die Nacht.
Nur ist es diesmal kein strahlender Held à là Blade, der muskelbepackt den Vampiren in den A... tritt.
Kate Beckinsale, die bisher eher durch Pearl Harbor in Erscheinung getreten ist zwängt sich in ein Latex-Leder-Outfit und durchstreift als tragische Heldin die Nacht... und das verdammt überzeugend. Sie zeigt hier überraschenderweise, dass sie deutlich mehr kann, als nur hübsches Beiwerk für Ben Affleck und co. zu sein!
Auch alle anderen Darsteller füllen ihre Rollen perfekt aus – herrlich düster ist auch der charismatische Bill Nighy als erbarmungsloser Obervampir Viktor!
Fazit:
Ein phantastischer, erfrischender, kultverdächtiger Film, der zwei der beliebtesten Horrorgenres perfekt vereint und mit einer klasse Story ein unheimliches Tempo vorlegt. Der Zuschauer wird von der ersten bis zur letzten Sekunde des Films gefesselt sein ob der grandiosen Bilder und Special-FX... und das obwohl es sich um eine Low-Budget-Produktion handelt!