What Josiah Saw (2021)

Jeder in der Stadt weiß, dass es auf der Graham Farm an der Willow Road nicht mit rechten Dingen zugeht. Josiah und sein jüngster Sohn Thomas sind alles, was von dieser versprengten Familie übrig geblieben ist. Doch nachdem sie erschreckende Visionen aus dem Jenseits erleben, beschließt Josiah, dass sich etwas ändern muss, um ein großes Unrecht wiedergutzumachen.

Ein doch sehr rudimentärer Presstext wie ich finde, der eigentlich nicht viel aussagt, was aber in den meisten Fällen sogar besser ist, denn dort wird dann schon der halbe Film verraten. Auch der Trailer ist recht gelungen und nimmt wenig vorweg.

Anscheinend ist der Regisseur großer TERMINATOR Fan, denn es wäre schon ein großer Zufall, dass ausgerechnet der heimliche Star des zweiten Teils (Robert Patrick) hier auf Nick Stahl (Hauptrolle dritter Teil) trifft. Beide haben eigentlich den Durchbruch nie wirklich geschafft. Insbesondere Patrick dümpelt teilweise in dämlichen C-Movies rum.

Hier hat er sich jedoch gut entschieden die Rolle anzunehmen (hätte aber vorab mal seine Frisur aushandeln sollen), denn das Drehbuch von WHAT JOSIAH SAW ist durchaus vielseitig und seine Rolle recht prägnant. Dabei teilt sich der Film in mehrere Abschnitte auf, welche dann gegen Ende erst zusammenlaufen.

Im mittleren Teil mutiert der Streifen teilweise dann zu einem Drama mit Südstaaten-Flair um dann gegen Ende mit einem durchaus furiosen Finale und zwei überraschenden Wendungen abzuschließen.

Der teilweise wirklich wilde Genremix ist definitiv mal was anderes - so etwas bekommt man bei der momentanen Einheitskost des Genres nicht jeden Tag zu sehen – die Horrorelemente gefallen mir persönlich aber besser, weil sie doch ziemlich spooky sind.

Mit fast 2 Stunden ist der Film vielleicht einen Tick zu lang geraten und reine Horrorfilmfans werden den mittleren Part eher nicht mögen, doch alleine für die letzten 25 Minuten lohnt es sich, dran zu bleiben.

Ein kleiner Geheimtipp wie ich finde, der vom Zuschauer allerdings ein wenig Flexibilität fordert.

7,3