In den letzten Jahrzehnten gab es nur wenige Piratenfilme, und wenn es welche gab dann waren sie nicht besonders gelungen.
"Fluch der Karibik" macht da eine Ausnahme, ist aber auch kein reiner Piratenfilm, sondern kann ohne weiteres auch dem Genre der Gruselkomödie zugeordnet werden.
Die Handlung ist schnell erzählt. Ein Schiff voller Piraten ist dazu verdammt eine gewisse Anzahl bestimmter Goldstücke wieder einzusammeln, denn solange sie nicht alle gefunden haben verwandeln sie sich (Spoilerchen) im Mondlicht in untote Skelette (Schluss mit spoilern). Nun ergibt es sich, dass das letzte dieser Goldstücke im Besitz einer Gouverneurstocher ist die prompt von den Piraten entführt wird, da auch noch ein kleines Menschenopfer benötigt wird um den Fluch endgültig zu beenden.
Ein heimlicher Verehrer der Entführten (unser Lieblingself Orlando Bloom) macht sich mit einem etwas unorthodox agierenden Piratenkapitän (wird gegeben von Johnny Depp der gekonnt keines der gängigen Piratenkapitänklischees bedient) auf den Weg um seine Holde zu retten. Weiters macht sich auch der Vater mit der britischen Kriegsmarine auf den Weg.
Es werden verschiedene Inseln angesegelt, es gibt Seegefechte, ständig werden irgendwelche Bündnisse zwischen den verschiedenen Parteien geschlossen (und wieder gebrochen) alles allerdings im Rahmen des Piratencodex (der eigentlich nur als "Richtlinie" angewendet wird). Das alles ist gewürzt mit einer Prise Humor, und wie bereits erwähnt mit sehr stimmigen Gruselelementen (die digital animierten Skelette sind wirklich gelungen, besonders die Übergänge vom Menschsein zum Untoten hat man noch nie besser gesehen).
Bei der Ausstattung wurde auch nicht gespart, egal ob bei den Schiffen, den Kostümen oder bei den bereits erwähnten SFX. Die Filmmusik ist ebenfalls gelungen und vermittelt ein gewisses Freibeuterfeeling.
Alles in allem ein gelungener Filmspaß den man nur empfehlen kann.