Fluch der Karibik war eines dieser Werke wo ich im Vorfeld durch Werbung und Trailer schon einiges vermutete und mir mal dachte "Hmm" was soviel heißt " soll ich oder soll ich nicht?"
Da hier diese Kritik steht könnt ihr euch wohl denken das ich mich zu "ich soll" entschieden habe :)
Zum Thema: Hohe Erwartungen hatte ich nicht, aber der Film überraschte nicht nur in Bauten und Bildern sondern auch in Story und Darsteller, zumindest was Jonny Depp angeht. Ihm merkte man förmlich an das ihm die Dreharbeiten einen Heidenspaß gemacht haben. Denn mit 143 Min. hat man schon etwas Sitzfleisch nötig und man kann sich im Voraus schon meistens bei solchen Sachen auf gewisse Langatmigkeiten einstellen. Die waren hier auch vorhanden, nur hat der gute Jonny mit Gestiken und teilweise witzigen Dialogen die Stimmung oben gehalten und Langeweile kam praktisch selten auf.
Die klischeehaften Ereignisse scheinen manchen auf die Nerven zu gehen, aber gehören meines Erachtens einfach dazu und dürfen bei einem Piratenfilm auch nicht fehlen.
Gute Säbelduelle und tolle Tricks sowie Spezialeffekte (wie z. B. der Angriff auf die Stadt) zeigen auch wo die 125 Mio. $ versickert sind.
Zwar bleibt die Frage wohl für immer offen warum die hübsche Lady den Namen Turner als den ihren bei der Entführung angibt, aber das konnte sie im Film ja selbst auch nicht beantworten.
Im Allgemeinen würde ich sagen ein sehr unterhaltsamer Film der viel Spaß macht und auch mit einigen, zwar meistens vorhersehbaren, aber doch amüsanten Wendungen zu fesseln versteht.
9/10 Punkten gibt’s weil sich im Film ein Logikfehler befindet, nämlich als sich Jonny Depp zu Beginn des Films unmittelbar nach der Bedrohung von Ms. Swann mit geketteten Handgelenken rutschend über einem Seil rettet. Man beachte auf jeder Seite eine Hand, die Kette über dem Seil. Na ja, soll’s geben ;)