Küss mich, Mistkerl! (2021)

Streng nach Schema…12.09.2022

Der Rahmen

Um das einst so florierenden Genre der romantischen Komödie it es aktuell nicht gut bestellt. Wenige Vertreter für einen heiteren Filmabend lassen sich finden, die Hauptdarsteller aus der Blütezeit sind alt geworden und stehen nicht mehr zur Verfügung, außer für Filme über Rentner, die es nochmal wissen wollen. Genau das aber will ich nicht sehen, und so waren die Liebst und ich erfreut über einen neuen Beitrag mit neuem Personal, doch leider hält die Freude nicht lange an. Wir sehen hier den wie Dennis Quaid in jung aussehenden Austin Stowell und Lucy Hale als Verlagsmitarbeiter, die sich ein Büro teilen, aber nicht mögen. Doch als es darum geht, eine Beförderung zu erreichen, wird das Verhältnis noch angespannter. Dumm nur, daß ein Kuß während einer Fahrstuhlfahrt die wahren Gefühle aufdeckt, dümmer noch, daß das dem Film auch nicht wirklich gut tut, denn der Rest ist Genrekino nach Vorlage.

Gucken oder nicht?

Hier kann ich keine Empfehlung aussprechen.

Warum?

Insbesondere Austin Stowell ist darstellerisch furchtbar limitiert und zeigt den ganzen Film über fast den gleichen Gesichtsausdruck, was bei einem harten Copthriller passen mag, hier aber, wo es darum geht, mimisch Gefühle auszudrücken, fehl am Platz ist. Dafür ist Lucy Hale überdreht, und die für das Genre so wichtige Chemie zwischen den Hauptfiguren wird zu keiner zeit erreicht. Da das alles schon schwer die Negativschale der Waage füllt, ist ein Schwenk ins Positive kaum mehr möglich. Wie auch, denn natürlich kommt es in Akt vier noch zum großen Mißverständnis, bevor sich dann alles in Wohlgefallen auflöst. Richtig Mühe hat sich seitens der Drehbuchautoren aber niemand gegeben, und so plätschert der Film mit dem wieder einmal selten dämlichen eingedeutschten Titel ( auch etwa, das sich wie so vieles in diesem Land niemals ändern wird …) höhepunktlos dahin.

Die Note

Story streng nach Schema, wenig Ideen, kaum heitere Momente, schwaches Personal und öde Dialoge…besser mal wieder einen älteren Genrebeitrag gucken, dieser hier überzeugt nicht - 3/10.