iHaveCNit: Caveman (2023) – Laura Lackmann – Constantin Film
Deutscher Kinostart: 26.01.2023
gesehen am 29.01.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 19:45 Uhr
Basierend auf einem Theaterstück von Rob Becker hat Laura Lackmann den gleichnamigen Film „Caveman“ inszeniert, der für Freunde seichter, deutscher Komödien auch zu den Starts des aktuellen Wochenendes gehört, nachdem er auch schon einige Zeit in der Höhle fertiger Filme gelegen hat und nun aus dieser Höhle herausgeholt worden ist.
Robert Müller ist nicht nur in seinem Job als Autoverkäufer unzufrieden, auch in seiner Ehe mit seiner Frau Claudia scheint es einige Konflikte zu geben. So plant er als Comedian neue Wege einzuschlagen und die Chance bietet sich ihm bei einer Open-Mic-Night. Kurz vor dem Auftritt jedoch kommt es zu einem Streit mit Claudia, die sich von ihm trennen möchte. So entschließt sich Robert kurzerhand, mit einem improvisierten Programm über die Beziehung und seine Fehler zu reflektieren, damit er noch einmal um das Herz von Claudia kämpfen kann.
Ich stelle mir bei „Caveman“ die Frage, ob sich die deutsche Mainstream-Film-Elite Deutschlands damit rühmt, wenn es um das thematische Auswalzen von Geschlechterrollen, -klischees und -konflikte geht, das Rad in gewisser Art und Weise neu erfunden zu haben. Wenn dem so ist, absolut unberechtigt. Gerade diese Thematik ist in gewisser Art und Weise mal mehr und mal weniger Bestandteil vieler deutscher Komödien. Hier erfindet „Caveman“ definitiv nicht das Rad neu. Vieles ist altbekannt und im Rahmen moderner Diskussionen bereits überholt. Dennoch war das Spiel des Films mit eben dieser Thematik recht unterhaltsam und amüsant für einen seichten Kinobesuch. Darüberhinaus haben mir auch einige der verspielten, inszenatorischen Einfälle gut gefallen, von denen zum Beispiel das Durchbrechen der vierten Wand und das direkte Ansprechen des Publikums der wohl offensichtlichste und meist genutzte Einfall gewesen ist. Und da ich auch gerne Moritz Bleibtreu und Wotan Wilke Möhring sehe, war die Filmsichtung dann eine, die ich gerne im Kino statt in einer Höhle gemacht habe.
„Caveman“ – My First Look – 6/10 Punkte.