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Somalia, 1991: Als der Diktator des Landes gestürzt wird, versinkt die Hauptstadt Mogadischu im Chaos des Bürgerkriegs, Regime-Anhänger werden gejagt und umgebracht. Als die nordkoreanische Botschaft gestürmt wird, suchen die verzweifelten Diplomaten notgedrungen Zuflucht bei ihren verhassten südkoreanischen Kollegen. Um einen der letzten Flüge aus der Metropole zu erreichen, müssen die vermeintlichen Erzfeinde gemeinsam einen Weg durch die gesetzlosen Straßen vorbei an somalischen Regierungstruppen und schießwütigen Rebellen finden, und die Zeit läuft ihnen davon.

Der Film bekommt überwiegend gute Kritiken und so habe ich mir ihn dann auch mal besorgt, wenn auch Streifen aus Südkorea nicht unbedingt mein Ding sind. Viele Hanldungsweisen werden da auch immer übertrieben dargestellt, wie es hier gerade gegen Ende des Films bei den Stunts auch der Fall ist – allerdings sind diese auf der anderen Seite schon spektakulär.

Die Unruhen in Mogadischu dienen aber insgesamt eher nur als Aufhänger – eigentlich handelt der Film von einem Konflikt zwischen Nordkorea und Südkorea, die sich mit dem Staat Somalia verbünden wollen und einen erbitterten Kampf gegeneinander um die bessere Verhandlungsposition führen.

Was ich nicht verstehe – und auch nie verstehen werde – wieso sind manche Personen immer so übertrieben dargestellt, bzw. müssen irgendwie blöde Witze machen? Das ist in Filmen aus den asiatischen Ländern leider oft so. Glücklicherweise ist es hier nur die ersten 20 Minuten, danach entwickelt sich das ganze zu einem durchaus sehenswerten Actionreißer, der sicherlich ein bisschen mehr gekostet hat als ein paar Won.

Schauspielerisch ist das, bis auf die anfangs etwas überzeichneten Charaktere durchaus in Ordnung. Sie müssen aber insbesondere im zweiten Teil des Films außer Angst wenig zeigen. Es fällt mir immer sehr schwer eine reale Bewertung über Darsteller aus dem asiatischen Raum zu machen, weil sie einfach ein völlig anderes Acting haben, als die Herrschaften aus Europa oder den USA:

Handwerklich kann man hier nichts aussetzen. Der Film ist nach etwas lahmen Beginn durchaus spannend und bis zum Schluss weiß man nicht wie das ganze ausgehen wird, zumal man als Europäer ja auch nicht zwingend mit diesen Begebenheiten vertraut ist.

Für Freunde des Asien-Kinos mit Sicherheit einen Blick wert. Menschen die eher mit Filmen aus den USA oder gar dem europäischen Kino liebäugeln, könnten hier ihre Probleme haben.

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