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Man ist erst so alt, wie man sich fühlt


Wie fühlt es sich an erwachsen zu sein/werden? (Abgesehen von der gesteigerten Verantwortung) Eigentlich nicht viel anders als ein Kind oder Jugendlicher zu sein, wird wohl bei den meisten die ehrliche Antwort sein. Denn erstens baut der eigene Charakter natürlich auf den Grundstöcken dieser prägenden, vorangegangenen Zeiten auf. Und zweitens bleibt man (zum Glück/hoffentlich) im Herzen immer noch erstaunlich viel Kind. Und genau mit diesen Gedanken spielt „Twenty Something“, in der wir am Tag ihres einundzwanzigsten Geburtstag eine noch recht jung aussehende Frau in einen Club begleiten. Doch ihr noch recht kindlicher Kopf und langer Trenchcoat haben einen Grund: sie ist nicht allein und ihre anderen (jüngeren wie älteren) Ichs befinden sich mit unter dem Mantel und meinen sich gegenseitig Tipps geben zu müssen…

Was etwas seltsam bis experimentell klingt, ist in Wirklichkeit ein kleiner Geniestreich. Stylisch. Menschlich. Spielerisch. Witzig. In vielerlei Hinsicht herausragend und die Kunstform Kurzfilm komplett ausnutzend und ausdehnend. Visuell knackig und außergewöhnlich, thematisch nachvollziehbar, tiefgründig und doch feel good. „Fast Erwachsen“ ist die neue Latte, an der sich der zukünftige Output an SparkShorts messen lassen müssen wird. Verspielt und reif. Kindlich und erwachsen. Unique und universell. Gefällt mir außerordentlich gut. Ohne Altersfreigabe. 

Fazit: stylischer und vollkommen nachvollziehbarer Kurzfilm. Vielleicht das erste echte Meisterwerk des SparkStudios von Disney. Genial. 

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