Tief unter den Rocky Mountains befindet sich eine geheime Forschungsstation, in der die Reise in andere Dimensionen erforscht wird. Eines Tages ist es soweit und das Nexusprojekt gelingt. Doch den Reisenden geschiet etwas schlimmes in der anderen Welt und nur einer kommt lebendig zurück. Die toten Körper werden in unsere Welt zurückgeholt und der Versuch als fehlgeschlagen anerkannt. Doch in einem der Körper hat sich ein fremdes Wesen eingenistet. Es befeit sich aus dem Körper und beginnt die restlichen Besatzungsmitglieder der Station zu dezimieren...
X-Tro 2 ist einer jener dutzenden Alien Klone, die seit Ridley Scotts Welterfolg die Viedeotheken bevölkern. Böses Mistvieh versucht alle Menschen zu eliminieren ist die Standardplotte und selbst den der berühmte Schlupf aus dem Brustkorb ist eins zu eins übernommen worden. Originalität verströmt der Film jedenfalls nicht, zudem hat er mit seinem britischen Vorgänger rein gar nichts zu tun, wer auf eine Fortsetzung dieser Geschichte gehofft hat darf also getrost wieder abschalten. Immerhin spielt sich der Film mit recht flottem Tempo, nach anfänglichen Vorgeplänkeln und ein Schuß Kompetenzrangelei darf sich das böse Alien nach dreißig Minuten austoben und die Maulwurfwissenschaftler Stück für Stück in einen Snack verwandeln. Mit Jan Michael Vincent und Paul Koslo sind immerhin auch zwei bekannte B-Darsteller dabei, die zwar auch wie der restliche Cast nicht übermäßig motiviert wirken, aber ganz ok dabei sind. Lustig sind teilweise auch die Dialoge, also nicht lustig im Sinne von humorvoll, sondern eher lustig im Sinne von hirnverbrannt, aber dafür können die Darsteller ja nix. Dafür bekommt man aber einen insgesamt recht spannenden Film, große Gefühlsduseleien entfallen zum Glück, so daß man sich auf das konzentrieren kann, wofür man Eintritt gezahlt hat nämlich eine gepflegte Metzelei. Das Monster ist dabei ordentlich ausgefallen, obwohl man es meist nur sekundenbruchteile kurz und dann auch nie vollständig sieht, verströmt es doch ein Gefühl einer echten Bedrohung. Die verwendeten Kulissen sind besonders zu Beginn ebenfalls gut gewählt, die Location sieht zumindest einigermaßen glaubwürdig nach unterirdischem Labor aus (was man allerdings von den Computergraphiken nicht sagen kann, also nach 1990er Standard sieht das weiß Gott nicht aus, eher nach 1890).
Also ich fand den Film gar nicht schlecht, wer auf tiefgründige Charaktere und ausgefeiltes Drehbuch auch mal verzichten kann und einfach nur mal einem Monsteralien bei der Nahrungsbeschaffung zuschauen möchte, kann hier absolut mal reinschauen.
5/10