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Der kleine Michael hat eine schwierige Kindheit. Seine Mutter beging Selbstmord und er ist gezwungen, sich mit einer neuen Frau zu arrangieren, die sein Vater ins Haus geholt hat. Sie hat allerdings kein Interesse an der Mutter-Rolle und beschäftigt sich lieber mit Fernsehen und einer merkwürdigen Kosmetikmaske, die sie ständig trägt. Etwas Unheimliches scheint mit ihr eingezogen zu sein und Michael sieht sich plötzlich mit einer bedrohlichen Macht konfrontiert.

MOTHER der im Original FATHER OF FLIES heißt, ist ein seltsamer Film. Das liegt zum einen an der vermeintlich recht einfachen Geschichte, die sich jedoch im Nachhinein als durchaus komplex erweist. Und wieso hat die Stiefmami eigentlich immer diese komische Maske auf? Darüber muss man sich dann selbst Gedanken machen, denn erklärbar ist das schon – man muss aber etwas kompliziert um die Ecke denken.

Eigentlich macht Regisseur Ben Edwards gar nicht viel falsch. Seine wirklich schicken Kameraeinstellungen ergeben in Verbindung mit einer ziemlich fetten Soundkulisse durchaus einige Momente, die ziemlich scary sind. Auch das Stilmittel, die Farben fast komplett aus dem Film herauszunehmen passt da gut zu. Teilweise glaubt man wirklich in einem Schwarz/Weiß Film zu sein.

Auch hat er ordentliche Schauspieler engagiert. Den früh verstorbenen Nicholas Tucci (nicht verwandt oder verschwägert mit Stanley) kennt man zum Beispiel aus YOURE NEXT und Camilla Rutherford (nicht verwandt oder verschwägert mit Margret) hatte eine größere Rolle in GOSFORD PARK und ist auch ansonsten in recht guten Filmen zu sehen, wenn auch eher in Nebenrollen wie z.B. in YESTERDAY.

Trotzdem zündet MOTHER nicht richtig, denn eine schöne Atmosphäre alleine ergibt noch keinen guten Film. Vieles wird hier nicht wirklich aufgeklärt und auch das Ende ist ein wenig krude.

Nach 74 Minuten ist der Spuk schon vorbei, was aber begrüßenswert ist, denn eine längere Laufzeit hätte der Film nicht hergegeben.

So bleibt unter dem Strich ein atmosphärisch absolut interessanter Horrorthriller, der aber ein deutlich besseres Drehbuch gebraucht hätte.







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