Review
von Leimbacher-Mario
Akupunktur als Alptraum
„Koreatown Ghost Story“ hat eine charmante Protagonistin und ein Dauergrinsen auf den Lippen. Doch er kann auch richtig gruselig. Selbst wenn man das von der Stimmung und den Themen schon kennt aus dem asiatischen Geistersektor. Handlung: bei einer Akupunktur bei einer alten Bekannten muss eine junge US-Koreanerin feststellen, dass ihre Dienstleisterin sie wohl mit ihrem Sohn verkuppeln will. Doch dieser ist schon längst nicht mehr im Diesseits unterwegs…
Schöne 70er-Jahre-Wandteppichaura zwischen San Francisco und Seoul. Eine herzige Hauptfigur. Fiese Nadelstiche. Gespenstige Aura mit klaren Ju-On- oder Ringu-Gedächtnisvibes. „Koreatown Ghost Story“ gefällt mir gut und ich kann ihn mir ideal als kleines Amüsgöl an einem Asia-Horror-Abend vorstellen. Ein Interlude. Das Ende wirkt nur derart abgehakt, dass man meinen könnte, Filmmaterial wäre tragischerweise verloren gegangen. Ansonsten feines Snackding zwischen krabbelnden Verstorbenen, weirden Schwiegermüttern und Massageparalyse.
Fazit: ziemlich sympathischer und gleichzeitig creepy K-Horror, dem leider nur in seiner Auflösung die Luft ausgeht. Dann aber zackig.